Der Peiker KL1 ist wohl einer der bekanntesten kommerziellen Funkgerätelautsprecher im Betriebsfunk,BOS-Funk aber auch Amateurfunkbereich.
Der hier abgebildete Lautsprecher sollte an einem Überwachungsempfänger in unserem Clubshack eingesetzt werden.
Nur hat der Empfänger einen Nachtteil.
Da dieser nur einen Kopfhöreranschluss hat,kommt für einen externen Lautsprecher einfach zu wenig NF raus.
Deshalb musste Abhilfe geschaffen werden.
Jetzt hätte man auch einen ausrangierten Aktivlautsprecher aus dem PC-Bereich nehmen,leicht modifizieren und dafür einsetzen können.
Aber es sollte ja der KL1 sein ;)
Da es den KL1 ausschliesslich als dynamischen Lautsprecher gibt(es existiert noch eine Ausführung mit Lautstärkerregler auf der Rückseite...allerdings ist auch dieser passiv)sollte ein möglichst kleiner Verstärker mit 2-4Watt eingebaut werden.
Das sollte für die Shackbeschalltung locker reichen.
Zuerst musste erst einmal geschaut werden,wieviel Platz im Gehäuse vorhanden ist.
Nach dem Zerlegen des kleinen Lautsprechers kam die (wer hätte es gedacht) Erkenntnis,daß es wohl sehr eng werden würde.
Deshalb musste ein möglichst kleiner Verstärker aufgebaut werden.
Ich beschloss eine kleine PA auf Basis des TDA2003 aufzubauen.
Mit einer Minimalbeschaltung sollte man diesen mit gerade einmal vier Bauteilen aufbauen können.
Ich wühlte also in der Bastelkiste und fand noch einen NEUEN und noch im originalen Tütchen eines bekannten Elektronik-Distributors aus dem norddeutschen Raum.
Also ans Werk.
In wenigen Minuten war die Platine zugeschnitten und bestückt.
Nur was war das?
Beim Probelauf kam kein Tönchen aus dem Ding heraus.Ich prüfte also den NEUEN Transistor.
Und siehe da...
Defekter,NEUER Schrott.
Es ist zum Ko...en!
Wenn es das erste Mal gewesen wäre,daß minderwertige Bauteile aus dem Hause Ärger produziert hätten,dann hätte man dies noch ignorieren können.
Aber wer schon einmal die minderwertigen 2SC2078 HF-Transistoren aus dem Haus für seine QRP-Projekte nutzen wollte,weiss wovon ich spreche.
Ich verstehe beim besten Willen nicht,wieso sich das Unternehmen den Namen mit solchem Schrott beschmutzt.
Nun gut.
Ich wollte den Lautsprecher aber "aktivieren" und suchte jetzt nach einer Lösung.
Zwei Stunden später und nach ewigem Wühlen in Platinenresten wurde ich fündig.
Dort fand ich jetzt eine Platine mit einem defekten LM380.
Mein Glück im Unglück war,daß ich noch einen solchen IC hatte.Im Handumdrehen war dieser ausgetauscht und der Verstärker konnte für den Einbau angepasst werden.
Hierzu musste ich u.a. den großen 220µF/25V Kondensator gegen ein neueres,kleineres Bauteil mit gleichen Daten tauschen.
Dies war nötig,um die Bauhöhe der bestückten Platine zu verringern.
Sonst würde diese nicht ins Gehäuse passen.
Zur Funktionsanzeige des Verstärkers,sollte im Gehäuse noch eine 3mm LED eingebaut werden.
Auch hier war es recht eng.
Die LED sollte im Lautsprechergitter ihren Platz finden.Zuerst wurde aus dem Schalldiffusor ein kleines Stück ausgeschnitten,um dort die dünnen Anschlussdrähte der LED durchzuführen.
Im Abdeckgitter des Lautsprechers konnte ich nun die 3mm LED einkleben.
Die Platine wurde im Gehäuse eingesetzt und an den Anschlussdrähten der LED noch ein 470Ohm Widerstand eingesetzt.
Abschliessend konnte ich den Lautsprecher zusammenbauen.
Für den Funktionstest schloss ich als erstes einen MP3-Player an,auf dem Funk-QSOs zur Wiedergabekontrolle aufgespielt waren.(der Lautsprecher ist nur für die Sprachwiedergabe ausgelegt!)
Fazit.
Die 2,5Watt Mindestleistung des Verstärkers reichen vollkommen aus,um QSOs mehr als ausreichend laut wiederzugeben.
Selbst für den Einsatz in lauten KFZ wäre diese Variante tauglich gewesen.
In diesem Blog möchte ich interessierten Funkamateuren,SWLer oder Bastlern mit Tipps,Eigenbaubeschreibungen und Modifikationsanleitungen weiter helfen bzw. Bastelanregungen schaffen. Ziel ist,durch einfache Bau- und Umbauanleitungen Anregungen zu schaffen,mal wieder selber was "zusammenzubasteln". Es wird gezielt weitestgehend auf Prozessortechnik verzichtet,um den ursprünglichen Eigenbau z.B. von Funktechnik wiederzubeleben oder zu Reparaturen an der vorhandenen Technik anzuregen.
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