Samstag, 21. Januar 2012

QRP Pocket-Antennentuner für den Yaesu FT-817 und beispielsweise dem Elecraft K1

Da das Wetter derzeit nicht wirklich zum rausgehen einlädt,entschloss ich mich gestern,für einen Funkfreund mal einen möglichst kompakten Antennentuner zu bauen,der zum Yaesu FT817 passt.

Weil der FT817 mit seinen 5Watt Ausgangsleistung eh keinen großen Antennentuner benötigt und der OM für den nächsten Urlaub gut gewappnet sein soll,griff ich auf das alt bewährte und durch seinen sehr großen Anpassbereich für den Mobil/Portabelbetrieb sehr gut geeignete L/C Schaltungsprinzip zurück.

Mit diesem hat man durch die umschaltbare Hi Z/Lo Z Beschaltung einen sehr großen Anpassbereich,der auch unter widrigen Bedingungen den Funkbetrieb ermöglicht.


Als Gehäuse schlachtete ich einen MM27 Matcher aus dem CB Bereich.

Dessen Gehäuse ist für den Umbau gut geeignet.
Selbstverständlich hätte man auch eine andere Tunerbehausung nutzen können ;)



Als Dreko kam ein 225pF Quetschdreko zum Einsatz,
wie er sonst auch in kleinen Radiogeräten etc.verbaut ist.
Bei diesem werden beide Anschlüsse gebrückt um die Kapazität zu verdoppeln.
Dann stehen mit 450pF auch genug Reserven,
selbst für die krummsten Antennengebilde zur Verfügung.




Der Dreko wird jetzt in das Gehäuse eingebaut
nachdem vorher der Lötpin der PL Buchse gekürzt wurde.




Im folgenden Schritt habe ich nun den Stufenschalter der später für die Spule(L)genutzt wird für den Einsatz in diesem Tuner vorbereitet.
Hierzu wurden die Lötpins abgewinkelt und die Spule gewickelt.
Als Ringkern habe ich das Material(russ.) LM701R genutzt und mit 0,8mm Lackdraht umwickelt.
Die Induktivität beträgt jetzt 31µH.



Diese Spule wird nachdem Wicklungen ausgerichtet wurden jetzt auf die abgewinkelten Kontaktpins des Schalters gelötet.



Nun wurde der Schalter nach dem Anlöten des Drahtes am Mittelpin des Schalters in das Gehäuse eingebaut.



Jetzt wurde die Achse des Schalters passend eingekürzt und die späteren Bedienknöpfe probeweise befestigt.


Da die wichtigsten Elemente nun den Weg in das Gehäuse gefunden hatten,konnte ich nun die Halteplatte für die Bananenbuchse die später für den 
Antennendrahtanschluss dienen wird angefertigt werden.




Diese Buchse konnte nach dem Einkürzen des Anschlusskontaktes nun im Gehäuse verschraubt werden.



Weil nun nur noch der Schalter für die Hoch/Tiefpassumschaltung fehlt,wurde nochein 
passender Kippschalter eingebaut.




Es konnte nun die Verdrahtung der Schaltung nach dem L/C-Prinzip erfolgen.
Hierzu nutzte ich versilberten 0,8mm Kupferdraht.



Zu guter Letzt wurde nun eine 4mm Bananenbuchse als Anschlussmöglichkeit für ein abgestimmtes Gegengewicht bzw.die HF-Erde in das Gehäuse eingebaut.


Somit war der Bau des Tuners abgeschlossen und das Gehäuse konnte geschlossen werden.
Als Größenvergleich habe ich noch ein Bild mit einem handelsüblichen Feuerzeug angehangen.



Kleiner wie in diesem Fall gehts kaum noch ohne Einschränkungen beim Einsatzbereich(Frequenzbereich) zu haben.

Nun musste noch eine Art Adapter gebaut werden,
mit dem der Tuner vertikal an die PL-Antennenbuchse des Yaesu FT817 angeschlossen werden kann.
Somit kann der Draht dann am Mast niedergeführt werden und man kann dann schnell und leicht vertikal Betrieb machen.
Hierzu nutze ich zwei gebrauchte PL-Stecker für RG213 und passende Einschraubadapter für RG58.




Diese Adapterhülsen werden nun zusammengelötet und leicht eingekürzt.
Der "Schönheit" halber habe ich die Verbindungsstelle mit einem Wachsaufsatz und einem Dremel poliert.




Jetzt wird der verlötete Adapter in mit den Steckern verschraubt und der Mittelpin mit einem 2mm CU-Draht verlötet.




Und schon ist der Eigenbauadapter einsatzfähig.
Abschließend habe ich noch Bilder zusammen mit 
dem Tuner und dem Winkeladapter.




Abschliessend noch das Schaltbild zu diesem Tuner.







Freitag, 13. Januar 2012

2m/70cm Duoband-Mobilantenne günstig und gut selbst gebaut

Vor geraumer Zeit fiel mir ein Strahler einer defekten Mobilantenne für das 11m Band in die Hände,der beim Vorbesitzer eigentlich in den Schrott wandern sollte.

Nun war an dieser Antenne nur die Spule defekt auf der 
ein DV-Gelenk montiert war um den Strahler der Karosserieneigung anzupassen.
Dies kam der angestrebten Verwendung im Amateurfunkbereich natürlich sehr entgegen!
Denn so muss der Strahler nur gekürzt werden und kann danach ohne weitere Arbeiten auf einem DV-Fuß montiert werden.






Als Länge errechnete ich 51cm was 1/4L in 2m(145Mhz) entspricht.
Gemessen wird die Strahlerlänge von der Mitte des DV Gelenks(Loch) bis zur Strahlerspitze.

Abgeschnitten habe ich den ca.2mm dicken Strahler mit einem Dremel,mit dem ich auch das Strahlerende entgratete.




Somit war die Arbeit schon abgeschlossen.
Nach dem dies geschehen war,konnte nun der Praxistest vorgenommen werden.
Das SWV lag auf 2m bei 1:1,1 und auf 70cm bei 1:1,6 was vollkommen ok ist.
Nun könnte man den Strahler noch etwas kürzen,
was aber das SWV im 2m Bereich verschlechtern würde.
Zumal der durch die rücklaufende Leistung entstehende Verlust auf 70cm beim verbessern des SWVs keine spürbare Besserung bzgl. der Leistungsfähigkeit bringen würde.




Statt eines Stahlstrahlers könnte auch bspw. eine DV27S genutzt und gekürzt werden.
Nur muss dann die Glasfiberummantelung wegen des Einflusses der Dielektrizitätskonstante des Glasfibers auf die kapazitiven Verhältnisse berücksichtigt werden.
Der Strahler wäre dann nur 41,7cm lang sein.
Am oberen Strahlerende sollte nach dem Einkürzen allerdings eine passende Gummikappe befestigt oder mit Klebstoff der Strahler gegen das Eindringen von Wasser abgedichtet werden.

Wenn man nun noch einen passenden DV-Magnetfuß zur Hand hat und diesen für den Einsatz im Afubereich "anpassen" will,kann man diesen schnell und leicht modifizieren.
Hier wird nur das Kabel auf vielfach Lambda 1/2 auf 145Mhz gekürzt.
Unter Berücksichtigung des Verkürzungsfaktors 0,66 für Koaxialkabel kommt man dort auf eine Länge von 2,73m was auch für den 70cm Bereich passend ist.  








Mittwoch, 4. Januar 2012

Euroline IPD9810 - Dockingsstation für das Apple Iphone reanimieren

Heute bekam ich eine Euroline IPD9810 Dockingstation für ein Iphone in die Finger,die sich nicht mehr einschalten ließ und keine Funktionsbefehle mehr annahm.

So musste also an die Fehlersuche gegangen werden.


Kurz nach dem öffnen,zeigte sich erst einmal eine dafür typisch aufgebaute Platine.


Der Stereoverstärker ist recht simpel gestrickt,
das Radioteil wird mittels eines dafür typischen AM/FM Radio ICs betrieben...
ansonsten nix Schlimmes(ABER das kommt noch!)


Ich zog nun die Stecker der Platine ab und entfernte deren vier Halteschrauben.
Beim Abziehen der Stecker kam schon der erste Fehler zu Tage!
Bei einem der Steckleisten war ein Pin nach unten durch die Platine durchgebrochen.
Gut,daß kann passieren.
Aber was nach dem Ausbau der Platine zu Tage kam,
war schlichtweg ganz mies verarbeitet(typisch außen hui,innen ...).


Ich hoffe man kann erkennen,wie schlecht das Board bestückt ist!
Dank RoHS und miesester Löttechnik sind die Lötstellen von gruselig schlechter Qualität gewesen.

Sicher kann man bei günstigen Preisen keine Wunder erwarten.
Aber diese Verarbeitung sollte man eher bei einem mit Lötzinn vor sich hin kleckernden und durch Bai Jiu(chin.Reisschnaps)geschwängertem Blick vor sich hin "bratenden" Cantonesen erwarten. 
Gruselig...



Unmengen kalter Lötstellen und qualitativ vollkommen unzureichende Lötstellen krönten das Board.
Es hieß also,Lötstation anschalten,die elektrische Entlötpumpe fit machen und frisch ans Werk.
Ich lötete nun alle schadhaften Lötstellen nach und setzte eine Kabelbrücke an der defekten Steckverbindung.




Nun waren alle Anschlusskontakte und Kontaktflächen erneuert bzw ausgebessert und die Dockingstation konnte wieder zusammengebaut werden.



Der Probelauf lief erfolgreich und die "Dudelkiste" konnte wieder in Betrieb genommen werden.




Dienstag, 3. Januar 2012

Yaesu MH14AB & MH15 -Klang des Handmikrofon modifizieren

Bei älteren Yaesu Transceivern wird oft das Mikrofon vom Typ MH14AB(auch MH15E & CB) genutzt.
Diese Mikrofone wurden häufig bei den Mobilgeräten wie den FT4700,FT2700,FT270,FT712/912 oder beispielsweise dem FT212 in Europa ab Werk geliefert.


Da die Mikrofone aber leider offenbar von etwas hochstimmigen Asiaten abgestimmt wurde,
ist es leider für den mitteleuropäische Stimmen etwas dunkel klingend.
Dafür gibt es einfache und schnell Abhilfe.



Das Mikrofon wird nach dem entfernen der unteren Schrauben und des Mikrofonhalters nebst Schraube geöffnet und die zwei Halteschrauben der Platine entfernt.




Jetzt wird der parallel zur Kapsel angelötete 1000pF Kondensator entfernt.




Nach diesem Arbeitsschritt wird noch der Gummi/Filzstopfen an der Schallöffnung(liegt unter der Kapsel-diese muss hierzu aus dem Schaumstoff gezogen werden)entfernt und gegen dünnen Schutzfilz gewechselt werden.




Nun kann das Mikrofon wieder zusammengebaut werden.
Hierzu wird die Mikrofonkapsel eingesetzt und die Platine wieder eingeschraubt.
Danach kann das Gehäuse wieder verschlossen werden.