Mittwoch, 31. Mai 2017

Bosch BEA-250 - Umbau des Daten-Dongles auf eine leistungsstärkere Antenne

Der Bosch Abgastester BEA-250 ist in vielen Kfz-Werkstätten im Einsatz.
Da die Geräte bereits Mitte der 90er Jahre auf dem Markt waren,gab es für diese,um spätere eine kabellose Datenverbindung zwischen PC/Notebook und dem Gerät herzustellen, einen nachrüstbaren Bluetooth-Dongle.
Dieser besteht aus einem RS232/USB-Wandler(in den 90ern war USB noch kein Thema) und einem Bluetooth-Datensender.

Der Besitzer dieses Dongles ärgerte sich immer,daß die Datenverbindung selbst über sehr kurze Distanzen immer wieder abbrach und neu aufgebaut werden musste.

Also wurde das Teil mal etwas genauer angesehen...
Nachdem das Gerät zerlegt war,zeigte sich auch gleich die Fehlerquelle.
Die Chipantenne des Bluetooth-Moduls war geplatzt und defekt!
Wie das geschehen kann?!...keine Ahnung...

 

Ich beschloss,anstatt der Chipantenne eine SMA-Buchse einzubauen und diese mit einer handelsüblichen Wifi/Wlan-Antenne zu bestücken.
Die Buchse musste nur minimal an ihrer Lötseite angepasst werden.


Auf der Platinenrückseite wurden die umliegenden Pins noch mit etwas Heisskleber fixiert werden.(hier Bitte nur hochwertigen Kleber nehmen,da billige Klebestifte nicht die nötige Endfestigkeit bieten)
Danach musste ich nur noch das Dongle-Gehäuse leicht bearbeiten,um die SMA-Buchse durchführen zu können und der Stick/Dongle konnte wieder zusammengebaut werden.
Die Reichweite ist jetzt deutlich erhöht und die Datenverbindung somit deutlich stabiler.


Der Witz kommt zum Schluss!
Diese Dongle gibt es noch bei diversen Bosch Händlern und Werkstattausstattern als NOS-Angebote.
Und jetzt der angekündigte Witz...
Er soll dort "nur" rund 300€ kosten...

Wat nen Schnäppken 😁


  

Dienstag, 16. Mai 2017

KENWOOD TM451e - Beheben des Displayfehlers...

Der Kenwood TM451e ist ein bekanntes UHF(/VHF) Gerät aus den 90er Jahren.
Der Transceiver ist allgemein ein zuverlässiger Alltagstransceiver.Diese Transceiver ließ Kenwood bei einem Fremdzulieferer fertigen.Leider hatten diese Geräte immer ein bekanntes technisches Problem.

Nach längerer Zeit begann oft das Display wildes Mäusekino anzuzeigen.Das heisst,es wurden nach dem Einschalten alle Funktionszeichen im Display angezeigt und die Frequenz war nicht mehr ablesbar.


Da diese Transceiver,genauso wie bspw.auch der TM241,TM441,Stabo SA4000,ADI AR146,ADI AR446&447 uvm. bei einem externen Hersteller im Auftrag produziert wurden,zeigte sich dieser Fehler auch bei vielen anderen Transceivern dieser Zeit.

Aber keine Angst,der Fehler lässt sich extrem kostengünstig beheben(entgegen diverser "Fachhändler" die manchem Kunden dann gleich einen neuen Transceiver aufgequatscht haben,weil ja angeblich der Prozessor defekt wäre!<< so war das auch bei diesem Gerät!!).

Zunächst wird erst einmal der Transceiver geöffnet und der Lautsprecher nebst dem Haltebügel entfernt.
Nachfolgend kann dann,nach dem Abziehen der Bedienknöpfe(Squelch,Volume und Frequenz)und nach vorsichtigem Anheben der Haltelaschen am Frontrahmen die Gerätefront abgenommen werden.


Im nächsten Arbeitsschritt wird die einzelne Kreuzschlitzschraube und die Überwurfmutter des Drehgebers(Frequenz)entfernt.
Nachfolgend kann nun das Displayunit vorsichtig nach vorn abgezogen werden.


Der Übeltäter ist nun sehr gut sichtbar.
Auf dem Bild ist gut der Board-Steckverbinder zu erkennen,der die Displayeinheit und das Prozessorunit miteinander verbindet.
Und genau dieser macht bei allen Geräten dieser Generation Probleme.
Entweder waren diese damals recht schlecht verlötet oder sie haben nach den vielen Betriebsstunden und Jahren schlicht Kontaktprobleme innerhalb der Steckverbindung.


Nun kann der Fehler leicht behoben werden.

Mit dem Lötkolben(ACHTUNG!Bitte nur mit passendem handwerklichem Geschick und einem potentialfreiem Lötkolben durchführen!!)mit sehr feiner Spitze "bewaffnet", wurden nun die Kontaktpins auf den beiden Boards nachgelötet.
Der markierte Pin war das Hauptproblem.Dieser war schlicht nicht verlötet.
Ich benetzte die Pins vor dem Nachlöten noch mit einer Kolophonium-Lösung als Flussmittel.
Nachdem die Pins an beiden Steckverbindern verlötet waren,wurden zum Schluss noch alle Kontaktfahnen der beiden Steckverbinder mit einem Glasfaserpinsel gereinigt.



Nun kann das Displayunit wieder am Funkgerät montiert und nachfolgend ein Funktionstest durchgeführt werden.



Wie man sehen kann,ist alles wieder im Lot.
Minimaler Aufwand und maximale Wirkung.
Jetzt kann der Transceiver wieder für den Funkbetrieb genutzt werden. 📢