Donnerstag, 13. Februar 2014

Baofeng UV-5RA - Wenn B-Ware zur B-Plage wird...

Wie bereits gestern geschrieben,habe ich noch zwei neue aber defekte Baofeng UV-5RA liegen gehabt.
Einst waren es sogar drei aber eines hatte ich bereits wieder fit gemacht.
Da nun der Fehler vom Steckernetzteil behoben war und der Akku geladen werden konnte,prüfte ich das UV-5RA auf seine Fehler und zerlegte es heute.
Folgende Fehler lagen vor.
Kein RX(extrem unempfindlicher Empfänger) und das Gerät lässt sich nur widerwillig einschalten.(mal gehts und mal nicht)


Nachdem das Chassis der Platine nun aus dem Kunststoffgehäuse herausgenommen war,wurden die Anschlusskabel des Lautsprechers abgelötet.


Im folgenden Arbeitsschritt mussten alle Boardschrauben entfernt werden.
Auch die am unteren Displayrand sowie die beiden 
Kreuzschlitzschrauben der SMA Buchse und die versteckte Schraube des Kontaktpanels(Akku)die sich unter der LED-Taschenlampe versteckt müssen entfernt werden.
Danach kann die Platine aus dem Chassis entnommen werden.


Der ON/OFF-Fehler war ein altbekannter.
Die Lötstellen am Schalter/Poti waren von extrem schlechter Qualität und mussten nur nachgelötet werden(bleifrei!).


Nun war ja noch der Fehler des RX.
Die Fehlersuche wurde hier mittels einer guten beleuchteten Arbeitslupe vorgenommen.
Dabei fand ich reichlich schlecht verlötete und teile UNVERLÖTETE Bauteile.
So auch bei der abgebildeten Diode.
Zum Größenvergleich habe ich mal eine BNC-Kabelbuchse daneben gelegt.
Selbstverständlich sollte sich der bastelgeneigte Leser im Klaren sein,daß diese SMD-Baugrößen nur noch mit passendem Lötgerät bearbeitet werden können.
Mit einem 0815 Löteisen das sonst nur zum verbraten von PL-Steckern genutzt wird,kann man dort leider nicht mehr arbeiten.


Dies ist in diesem Falle nur ein Beispiel von ca. 10 Fehlern die auf dem Board ausfindig gemacht wurden.
Ich lötete diese nun nach und konnte danach sofort einen erfolgreichen Testlauf vornehmen.
Der Empfänger besitzt wieder eine gerätetypische Empfindlichkeit und alle anderen Funktionen sind auch gegeben.
TX-seitig stehen bei vollem Akku deutlich mehr als 5Watt zur Verfügung.
Somit ist eines der lang verschmähten Fehlerkisten wiederbelebt und kann benutzt werden.
Und zum Glück hat sich einiges bei der Qualität bei den Geräten getan.
Wenn ich das mal mit dem vor wenigen Tagen geöffneten GT-3 vergleiche,so ist der positive Wandel der Qualität extrem deutlich sichtbar.




Baofeng Steckernetzgerät reanimieren - manchmal ist sehr günstig etwas zu billig

Nachdem ich gestern bereits das GT-3 von seinem Schraubenausfall heilen musste,nahm ich mir für heut die Wiederbelebung eines schon seit längerer Zeit rumliegenden Baofeng UV-5RA vor.
Das Handfunkgerät hatte vormals als Neugerät einen Defekt und wurde seither von einem Regal ins andere umgeräumt.
Es entstammt aus einer Bestellung dieser Geräte bei denen zugegebener Maßen noch sehr hohe Fehlerquoten an der Tagesordnung waren.
Damals waren von zehn gelieferten Geräten zwei defekt bzw fehlerbehaftet.
Eines wurde schnell repariert.
Das Zweite lag bis heute unbeachtet in der Ecke.

Um den Gerätefehler eingrenzen zu können,wollte ich zunächst den Akku laden.
Nur was war das.
Ich steckte das Netzteil in die Steckdose und schloss es an der Ladeschale an.
Was nun?!
Die Kontroll-LED des Steckernetzgerätes leuchtete aber die der Ladeschale funktionierte nicht.


Also Multimeter raus,schauen was an den Kontakten der Ladeschale anliegt...NIX...(übrigens der mittlere Erdungskontakt ist nur ein Fake),Stecker raus und am Hohlstecker gemessen...auch wieder nix...
Es musste also dem Fehler auf den Grund gegangen werden.
Hierzu muss auf der Rückseite der Aufkleber durchstochen und die Kreuzschlitzschraube entfernt werden.


Und was da zum Vorschein kam...
aber seht selbst...
Nicht ordentlich verlötete Anschlusskabel sowie genug kalte Lötstellen.


Der/Die Fehler waren also wieder einmal sehr schnell zu finden und zu beheben.



Mal Hand aufs Herz.
Wen wundert solche Qualität ( < diese Bezeichnung hat das Zeug eigentlich nicht verdient) bei den aufgerufenen Preisen.
Die billigsten UV-5RA gibt es NEU bereits schon unter 30€.
Da wundert es mich leider nicht,daß man dann solchen Schrott geliefert bekommt.
Wenn man bedenkt,daß daran schon viele Hände Geld verdient haben...
Da wird man schon etwas nachdenklich!




Mittwoch, 12. Februar 2014

Baofeng GT-3 -...oder "Hör mal,was da klappert"

Seit geraumer Zeit benutze ich für den Portabelbetrieb ein Baofeng GT-3 VHF/UHF Handfunkgerät.
Die Baofeng Handfunkgeräte sind seit längerer Zeit auf dem deutschen/europäischen Markt.
Wenn man bedenkt,daß die ersten Geräte eine grottenschlechte Oberwellenunterdrückung besaßen oder beispielsweise unter einer viel zu leisen Modulation litten und zudem auch noch das vielbesagte "Shooting"-Problem der Gaincontrol hatten,muss man schon zugestehen,daß die neuesten Geräte namens GT-3 wirklich gereift sind.

Die Modulation wird als wirklich gut beschrieben,das Shooting ist kein Thema mehr und die Oberwellenunterdrückung war bei meinem Gerät auch vollkommen ok.

Nun will ich zum Problem dieses Gerätes kommen.
Nachdem das Gerät mich seit Monaten wirklich zuverlässig begleitet hat,trat gestern ein seltsames Klappergeräusch auf.
Ich wunderte mich,daß das Gerät klapperte,wenn es bewegt wurde.
In bedachter Vorraussicht schaltete ich das Gerät sofort aus und entfernte den Akku.


Ich zerlegte nun das Funkgerät,indem ich den Gürtelclip entfernte und die vier Torx-Schrauben löste.


Schon bevor ich das Platinenchassis aus dem Gehäuse entnahm,fiel eine kleine Kreuzschlitzschraube aus dem Gerät!


Jetzt werden die Knörrköppe,die eh immer über Chinaware meckern,meinen "kein Wunder bei dem Chinaschrott".
Genau diesen Leuten muss gesagt werden,daß ich solche Probleme mit abgelösten Kleinstschrauben oder Zinnperlen bereits schon bei den renomierten Herstellern erleben durfte und es von daher kein wirkliches Problem darstellt.

Das Einzige was ich bemängeln würde,ist der Sachverhalt,daß es sich um insgesamt ZWEI fehlende Schrauben des Transceiverboardes gehandelt hat.
Das heisst,die kleine Chinesin wurde mit einer fehlenden und einer nicht korrekt befestigten Schraube ausgeliefert.
Aber diese Probleme wird man dort auch noch in den Griff kriegen.

Zum Entnehmen der Platine muss nur der Lautstärkeknopf und die Überwurfmutter der SMA-Buchse entfernt werden.


Wie auf den nachfolgenden Bildern zu erkennen ist,konnte man nach dem Entnehmen der Platine aus Ihrem Gehäuse,schnell die fehlenden Schrauben lokalisieren.


Die zweite fehlende Schraube wurde nun auch noch eingesetzt und der TRX konnte wieder zusammengebaut werden.


 

Collinear Koaxantenne für das 70cm Afu-Band - Rucksackantenne die Zweite

Nun wurde für den ÖMer bereits die 2m/70cm J-Antenne für den Portabelbetrieb angefertigt.
Jetzt soll noch die 70cm Collinearantenne folgen.
Diese besitzt einen sehr hohen Gewinn von 9dBi
und ist extrem kostengünstig aufzubauen.

Zu Allererst möchte ich auf den Link verweisen,unter dem diese Antenne das erste Mal vorgestellt wurde und auch die Abmaße zu finden sind.


Koax Collinear Antenne für das 70cm Amateurfunkband - bis zu 9dBi Gewinn für unter 3€


Schnell ans Werk...
Das Strahlermaterial ist herkömmliches RG58 Koaxialkabel (50Ohm).


Nun werden die acht einzelnen Strahlerstücken abgelängt.


Bis auf zwei Kabelstücken werden nun bei sechs die Außenisolierungen beidseitig abgetrennt.
Um die Abschirmung für die spätere Lötverbindung zu stabilisieren,umwickelte ich diese mit dünnem versilbertem Kupferdraht.


Jetzt verzinnte ich die abisolierten Kabelenden.


Ich verlötete nun die Kabel versetzt.(Innenleiter<>Außenleiter)Danach isolierte ich die Verbindungsstellen mit Schrumpfschlauch.


Die beiden Kabelstücken die anfänglich nicht abisoliert und verzinnt wurden,wurden nun bearbeitet.
An dem einen Kabelende wurde eine BNC-Buchse verpresst und das andere wie auch die weiteren sechs Stück abisoliert und verzinnt.
An dem zweiten Kabelstück wurde auch nur einseitig das Kabel zum Verlöten vorbereitet und das andere Ende mit einer Schrumpfkappe versehen.


Fertig...
Ich denke,gemessen an dem sehr günstigem Materialpreis und dem einfachen Aufbau ist diese Antenne eine mit hohem Gewinn versehene Portabelantenne,die man schnell an einem Ast befestigen kann und wunderbar Portabelbetrieb machen kann.



2m/70cm J-Antenne für den Portabelbetrieb

Vor wenigen Tagen sprach ich mit einem OM,der sich mit seinem Handfunkgerät gern auf Bergen rumtreibt, um von dort aus möglichst weit entfernte Stationen und Relais nutzen zu können.

Da die Originalantennen diverser Handfunkgeräte teils eine echte hf-technische Zumutung sind,beschloss ich dem OM zwei Portabelantennen anzufertigen.
Zum einen eine 2m/70cm J-Antenne und zum anderen eine gestockte 70cm Koaxantenne.
Fangen wir also in diesem Fall mit der J-Antenne an.
Hierzu nutzte ich normales RG58 Koaxkabel.


Ich fing mit dem für den Bau erforderlichen Anpassstub an.
Dieser ist incl der Lötstelle auf der einen Seite(dort werden Innen-und Außenleiter miteinander verbunden)35mm lang.


Nachfolgend wird das Koaxkabel(der Strahler)gemäß der unten abgebildeten Skizze abisoliert.


Am oberen Ende des Strahlers wurde eine kleine Ringöse verlötet und mit Schrumpfschlauch versehen.
Auch die Kabelstöße wurden mit Schrumpfschlauch isoliert.


Der Stub wurde nun mit dem Strahlerfuß verlötet.
Die Anschlüsse werden hier 1:1 verlötet(Innen<>Innen & Schirm<>Schirm)verbunden.


Nun wurde nur noch der Kabelschwanz mit passender Antennenbuchse angelötet und isoliert.


Dort wurde dann zu guter Letzt eine BNC-Kabelbuchse angelötet/verpresst.


Zum Schluss noch der Link zur Urversion dieser Antenne.
Dort sind auch die restlichen Antennenabmaße zu finden!
Bitte einfach den Schriftzug anklicken!!


2m/70cm J-Antenne - Koaxial-Duoband Portabelantenne günstig und schnell selbst gebaut

 

 

Motorola ASTRO SABER - wenn der chinesische Batterieeliminator dem Sparfuchs zum Opfer fiel...

Das Motorola Astro Saber wird gern von Funkamateuren für den APCO P25 Betrieb genutzt.
Leider haben diese eigentlich sehr soliden Geräte einen Nachtteil.
Die Stromaufnahme ist gemessen an der recht niedrigen Senderausgangsleistung recht hoch und somit die herkömmlichen Akkus schnell "leergesaugt".
Für solche Zwecke wurden irgendwann sogenannte 
Batterie-Eliminator-Adapter auf den Markt geworfen.

Nun kann man sich diese in brauchbarer Qualität von Markenherstellern kaufen.
Zum Problem wirds nur dann,wenn der User eines
solchen Handfunkgerätes dann den Sparzwang übertreibt und einen zu billigen(<<<< ich habe absichtlich nicht "günstig" geschrieben) Eliminator kauft.
Dies war in dem nachfolgendem Fall das Problem.
Der Sendebetrieb war extrem begrenzt,
weil wie man später gut erkennen konnte,schlicht die Kühlung und korrekte Bestückung weggespart hatte.

Aber zuerst einmal zu diesem Wunder chinesischer 
Improvisation...


Von Außen konnte man ja eigentlich nicht meckern.
Leider traf Innen der Sparhammer auf elektrotechnisches Basiswissen.

Nachdem ich das Gehäuse aufgehebelt hatte,
konnte ich mir ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen.


Wer sich wundert,was der Klumpen Isoklebstoff darstellen soll,dem muss gesagt werden,daß sich in dem Klebstofffladen die beiden Spannungsregler ohne jede Kühlung verstecken.

Um die Umrüstkosten so niedrig wie möglich zu halten(zugegeben ärgert es mich immer,wenn bei manchen OM´s der Geiz den technischen Sachverstand abschaltet-NEIN,chronischer Geiz ist nur selten der richtige Weg),wollte ich zunächst erst einmal wissen,ob nach dem Freischneiden der beiden Festspannungsregler diese mit einem nachgerüstetem 
Kühlkörper für den Einsatz fit gemacht werden könnten.


Zuerst nahm ich einen Kühlkörper mit Konvektionsrippen.
Da dieser aber zu wenig thermische Trägheit aufwies und ich noch einen recht soliden Kühlkörper greifbar hatte,den ich passend schneiden und umrüsten konnte,wurde dieser ausgewechselt.
Interessant waren auch die wirklich billigen Anschlussbahnen der Gehäusekontakte.
Diese waren einfach nur mittels doppelseitigem Klebeband im Gehäuse aufgeklebt.
Die Qualität war einfach ein Graus.
Die Anschlussbahnen wurden abgetrennt und durch 
normale Kabelbrücken ersetzt.
Um die Anschlüsse am Boden(die Geräteseite)zu isolieren,vergoss ich diese mittels Elektroniksilikon.


Da mich dieser "Klebstoffklumpen" mit
Anschlusskabeln aber echt störte(funktionstechnisch wars eigentlich ok),fertigte ich eine kleine Lochrasterplatine mit passender Grundbeschaltung an.
Die Platine ist mit zwei 2Ampere-Reglern und einer einfachen Grundbeschaltung versehen.
Leider war ich beim Überspielen der Bilder etwas unvorsichtig und löschte die drei Bilder der neuen Platine zu früh.
Darum muss ich Euch diese schuldig bleiben,
weil ich das Gehäuse schon verklebt hatte und nicht
mehr öffnen konnte.

Zum Schluss der Umrüstung bohrte ich nur noch die beiden Haltebohrungen für den Kühlkörper ins Gehäuse.


Die Ausgangsspannung des Eliminators beträgt nun 7,8V bei 2,2Ampere Last und 14V Eingangsspannung.