Samstag, 25. Dezember 2010

1:1 Strombalun / Mantelwellensperre in großer Ausführung

Als ich bei dem Heraussuchen von Balunmaterial auf drei "einsame" T200 Kerne stieß,kam mir die Idee aus 
denen eine "etwas" größer dimensionierte Mantelwellensperre zu bauen.


Es ist natürlich im Prinzip ist es das gleiche Aufbauprinzip wie bei dem normalen/einfachen
Strombalun auf T200 Basis.

Nachfolgend wird der Aufbau eines 1:1 Strombaluns dargestellt,der mit drei Eisenpulverkerne vom Typ Amidon T200-2 (rot) und RG58 nach MIL-Norm angefertigt wird .
FT140 Kerne sind bedingt durch Ihre deutlich höhere Permeabilität besser für solche Einsätze geeignet und können somit auch noch besser in den niedrigeren Bändern Mantelwellen unterdrücken.
Da ich aber noch einen großen Bestand dieser Typen da hatte,bot sich nunmal der T200 an ;)


Folgendes muss noch angemerkt werden.
Das abgebildete Wickelschema ist nur wegen der gegenüberliegenden Anschlüsse von Vorteil.
Wer eine höhere Sperrdämpfung erreichen will und somit die Leistungsfähigkeit der Sperre steigern möchte,sollte nur in eine Richtung wickeln.
Zwar hat man dann den Nachteil,daß sich beide Anschlüsse auf einer Seite befinden aber das sollte wegen der höheren Sperrdämpfung zu vernachlässigen sein. 


Zunächst wurden die drei Ringe mittels 
Poxipol 2K-Klebers miteinander verklebt.
Der Kleber muss so aufgebracht werden,
daß er möglichst nicht über die Außen/Innen-
kannten des Ringes beim Klebevorgang hinaus-
gepresst wird.



Anschließend werden zwei mal sieben Windungen RG58(in dem Fall nach MIL)umwickelt.
Nach sieben Windungen durchkreuzt die eine Windung
den Ringkern um in entgegen gesetzter Richtung 
neu zu umwickeln.
(das Prinzip ist am normalen 1:1 sehr gut sichtbar!)


Es ist wie bei allen Baluns darauf zu achten,
daß die Wicklungen einerseits so dicht wie möglich 
den Kern umwickeln und anderer Seits gleichmäßig 
den Kern umschließen.
Mehr als insgesamt 14Windungen sind bei einem T200
Kern mit RG58 leider nicht möglich.
Bei Leistungen bis 150Watt kann der Balun auch mit RG174 umwickelt werden.
Wenn man statt RG174 dann bspw. RG178 nimmt,
sind Belastungen bis 400Watt möglich.

Zum Schluss müssen nur noch die passenden 
Anschlussstecker angelötet werden und die Sperre/
der Balun kann angeschlossen und in Betrieb genommen werden.



Ich habe diesen Balun/Mantelwellensperre auch noch in kleiner Version in diesem Blog abgebildet.
Bei Interesse Bitte einfach den Link anklicken.


1:1 Strombalun = Mantelwellensperre selbst gebaut




Freitag, 24. Dezember 2010

Moxon-Antenne für das 70cm Band (abstimmbar)

Bei dieser Bastelarbeit handelt es sich um eine Moxon-Antenne für das 70cm Band.

Die Antenne hat sehr kompakte Abmaße und passt 
wunderbar beispielsweise in einen Rucksack und kann
somit hervorragend auch von Portabelfreunden beim 
Bergfunk genutzt werden.


Also fangen wir an.

Die Abmaße werden am Ende des Threads aufgeführt.


Genutzt wird 3,5mm Messingrohr,

daß in gut sortierten Baumärkten erhältlich ist.



Als Biegehilfe nutze ich eine Abspann-/Umlenkrolle aus dem Antennenbau die auf die Tischunterlage aus Holz geschraubt wurde.



Jetzt können die beiden U-Profile gebogen.


Nun werden die unteren"heißen" Elemente angepasst.


Als nächster Schritt werden die Verbindungsstücke 
die aus Kunststoffabstandshaltern gefertigt sind angepasst und verklebt.
Das untere Verbindungsstück wurde angebohrt um
die Anschlusskontakte später anlöten zu können.


Nachdem das Antennenkabel(RG174) angelötet wurde,kommt nun der Anpasskondensator(Luftdreko 5-30pf)zum Einsatz und wird parallel an die Anschlusskontakte gelötet(nicht zwingend notwendig,weil das SWR in Bandmitte eh schon bei 1:1,5 lag).


Nun kann nach dem Anpassen des oberen Elementes 
dieses auch in den Verbindunghülsen eingepasst und verklebt werden.(als Kleber nehme ich einen 2K Klebstoff der metallfrei ist)
Vorher muss natürlich der passende Elementabstand 
(17mm)in den Hülsen bemessen werden,weil diese als kapazitive Anpassung genutzt wird.



Nachem jetzt die Klebestellen getrocknet sind,
werden als zusätzliche Stabilisierung an den 
Verbindungsstellen mittels eines festen Schrumpfschlauches(Cellpack DS) zusätzliche 
Entlastungen geschaffen.


Jetzt nachdem alle mechanischen Arbeiten vollbracht sind,können nun die "kosmetischen" Behandlungen
durchgeführt werden.
Dazu wurde die Antenne nachdem der Kondensator 
abgeklebt wurde,mit schwarzem Schrumpflack lackiert.Als Anschlussstecker wurde ein SMA-Stecker montiert.




Die Leistung dieser sehr kompakten Antenne ist in etwa mit einer HB9CV vergleichbar.
Seine Grundfläche ist dabei allerdings gerade einmal so groß wie ein handelsübliches DIN A4 Blatt.


Die Maße sind wie folgt.


Die Schenkellänge der Elemente(oberes und unteres
Element)beträgt jeweils 245mm.
Das untere Element hat an seinen kurzen Seiten
eine Rohrlänge von 45mm.
Die oberen kurzen Seitenschenkel haben eine Länge 
von 31mm.
Sehr wichtig ist der Abstand in den Verbindungshülsen!
Die Verbindungshülsen der beiden großen Elemente 
haben innen einen Elementabstand von 17mm.
In der Anschlusshülse am "heißen" Element
beträgt der Abstand 10mm.

Das niedrigste SWR wird mittels des Luftdreko´s eingestellt.






Donnerstag, 23. Dezember 2010

Netzfilter gegen EMI Störungen zum Einschleifen in die Spannungsversorgung

Nicht selten sind in der heutigen Zeit immer häufiger
Störungen(EMI) bei der Spannungsversorgung von Transceivern festzustellen.
Oft sind diese durch eine schlechte Verdrosselung beispielsweise von billigen Schaltnetzteilen,Leuchtstofflampen,Dimmern u.ä.
dann ein nicht zu vernachlässigender Faktor,
der einem jeden Funkamateur das Hobby vermiesen kann.

Nachfolgend habe ich mittels drei hochwertigen Netzfiltern ein wirksames Filter gegen solche Störungen kostengünstig aufgebaut.

Als Gehäuse diente dazu ein ausgeschlachtetes Gehäuse einer alten Auerswald ISDN Anlage.
Dieses recht formschöne Alugehäuse passte für den 
Einsatz als "Behausung" der Filter annähernd perfekt.


Angefangen wurde mit der Grundplatte des Gehäuses.
Es wurden die Bohrungen zum Befestigen der Filter gesetzt.


Danach konnte es ans Werk gehen die Bohrungen für die Kontrolllampen der jeweiligen Filterkreise zu setzen.
Dummer Weise unterlief dort erst ein Denkfehler.
Ich verblendete die vermeintliche Front des Auerswaldgehäuses mit zwei Blechen von Teko-Gehäusen.
Dazu noch die passenden Bohrungen für die Kontrolllampen und das Werk sollte erledigt sein.

DENKFEHLER.
Es kam ja der Gehäusedeckel über die Bohrungen die dann nur noch als Kabeldurchfühungen tauglich war.
Anstatt der Lampen wurden dort also Gummidurchführungen eingesetzt und im Deckel die Lampen eingesetzt(siehe Bild weiter unten)




Jetzt wo der Denkfehler korrigiert wurde,
konnte es mit der Rückseite des Gehäuses weiter gehen.
Ich baute die Schukodosen,Kabeldurchführungen und 
Knickschutzdurchführungen ein.


Nachdem die Verdrahtung weitestgehend fertig gestellt wurde,werden die Anschlusskabel für die 
Kontrolllampen nach Außen geführt und anschlussfertig gemacht.



Zur Fertigstellung fehlt jetzt nur noch das Verbinden der Kabel der Kontrolllampen mit der Gehäuseverkabelung und das Gehäuse kann jetzt geschlossen werden.


Die Anschlüsse wurden so gewählt,
daß beide Schukodosen an zwei Okaya Netzfiltern betrieben werden und ein Kabel mit Kaltgerätestecker 
an einem Corcom Filter betrieben wird.

Das Corcom-Filter besitzt eine Belastbarkeit von
10Amperé bei 50°Grad und die Okaya-Filter sogar 30Amperé bei 55°Grad.
Dies sollte gewährleisten,daß eine Überlastung an normalen Transceivern absolut ausgeschlossen ist.

Fertig unter dem Tisch montiert sieht das Gehäuse aus,als wär es dafür geschaffen worden ;-)






Fazit:
Nach dem ersten Probebetrieb konnte festgestellt werden,daß gerade in den unteren Bändern(80m und 40m) netzseitige Störungen deutlich geringer geworden sind.

Lag der Störpegel ohne Filtereinsatz bei ca.S7-8, so fiel er nach dem Einsatz teils auf ca.S4 ab(in dem Falle im 40m Band)!
Auf 15m sank der Noisepegel um zwei S-Stufen und im 30m Bereich um 2-3.
Das machte sich sehr angenehm bemerkbar.
Erst Recht Störungen die durch eine im Shack befindliche Leuchtstoffröhre produziert wurden,
sobald diese eingeschaltet wurde,
waren danach NICHT mehr zu hören!
Wenn man bedenkt wie teuer teils hochwertige Noise-Killer wie ein Lingua sind,kann man bei dieser Low-Price Variante schon staunen.
Zumal es noch einen weiteren Vorteil gibt.
Es können mehrere Geräte gleichzeitig entstört werden!


Montag, 20. Dezember 2010

Voltmeter für Notstromversorgung(Notfunk) bzw. Spannungsüberwachung von Netzteilen an Transceivern

Bedingt durch den akkugepufferten Betrieb meines Transceivers nervte es so manches Mal,
daß die Akkuspannung nur mittels eines im Transceivers verbauten Voltmeters angezeigt werden kann.
Da ich den Akku parallel zum Netzteil betreibe und nur
im Notfall zuschalte,
lag die Idee nahe,ein Voltmeter dafür anzufertigen.
Mit diesem sollte dann Batteriespannung und
Netzteilspannung gemessen werden.

Als Gehäusematerial eignete sich ideal kupferkaschiertes Platinenmaterial.
Da es sich dabei um Verschnittmaterial handelt,
sind die Kosten dabei sehr niedrig.
Unter Berücksichtigung dessen,daß ich das Gehäuse 
für die Wandmontage anfertigen musste und dabei
auch noch eine Wandschräge einbeziehen musste,
war das Anfertigen etwas aufwendiger als bei Desktopgehäusen.


Als Voltmeter sollte ein VDO Voltmeter aus dem Kfz Bereich genutzt werden.
Dazu noch drei LEDs und einen Umschalter(3 mal UM).


Und los gehts.
Zuerst musste die Front für das Gehäuse angefertigt werden,anhand derer später das restliche Gehäuse angefertigt wird.


Aber seht selber den Werdegang in Bildern.


Jetzt können nachdem die Front und die Unterseite im passenden Winkel verlötet wurden,anhand dieser die
Seitenteile passend geschnitten werden.Nachfolgend werden diese dann mit der Front verlötet.

Nun muss nur noch die Halteplatte(Gehäuserückseite) zur Wandmontage angefertigt werden und mit jeweils 
zwei seitlichen Bohrungen versehen werden.


Zum Schluss werden die LED Bohrungen und die für den Umschalter sowie die RCA-Buchsen gesetzt.Danach kann das Gehäuse lackiert werden.

Jetzt wo alle Bohrungen im Gehäuse gemacht wurden,muss nur noch mit Farbe etwas Kosmetik betrieben werden.


Im Inneren wird jetzt die passende Verkabelung vorgenommen und die LEDs sowie Buchsen und Schalter eingesetzt.


Nun können in diesem Fall zwei Spannungsquellen mit normalen RCA(Cinch) Steckern angeschlossen werden.Die mittlere dritte Buchse ist für eine separate Spannunsgversorgung für die Instrumentenbeleuchtung gedacht.
Diese kann aus Energiespargründen aber weggelassen werden(im Notfall).
Eine Umschaltung zwischen Spannungsquelle 1 und 2
erfolgt mit dem Kippschalter.



Samstag, 18. Dezember 2010

Relaisschaltung für die Zusatzsteuerung an Afu-Transceivern

Bei manchen Zusatzgeräten die an Afu-Transceivern betrieben werden wünscht man sich manchmal,
daß diese Zusatzgeräte mit dem Ein/Aus-Schalter des 
Transceivers automatisch mit zugeschaltet werden.
Das gleiche Problem hatte ich mit einem ehemaligen 
Kenwood TS870S.

Problem ist bei den Transceivern oft folgendes.
Beispielsweise haben die ACC Buchsen bei 
Kenwood Transceivern nur die Möglichkeit eine
geschaltete Spannung von 13,8V bei max.100mA(hängt stark vom Gerätetyp ab-dazu Bitte Manual nachlesen).
Jetzt wäre es ja sehr praktisch,wenn dieser Schaltausgang genutzt werden könnte um ein
Relais zu schalten,daß mit der Spannungsquelle 
verbunden ist.
Mit diesem könnten dann über den Power Switch 
des Transceivers Zusatzgeräte wie PA´s(nur Remote!),
Vorverstärker,Transverter oder z.B.Digikeyer automatisch zu-und abgeschaltet werden,
ohne jedesmal eine Ein und Ausschaltorgie wie in 
bei einem Flugcheck in einem Space Shuttle durchzuführen.


Der Bau ist recht einfach.
Wie auf den Bildern kann man gut erkennen,
daß sich die Platine auf die nötigstens Bauteile 
beschränkt.


Benötigt wird folgendes Material.


-ein Printrelais

-drei LED (egal ob 3 oder 5mm,am besten low current  LEDs nutzen)
-drei passende Widerstände (560Ohm 1/4Watt)
-einen Printsicherungshalter
-eine Diode 1N4007
-Lochraster Platinenmaterial
-Anschlusspins,Printlüsterklemmen
-passendes Gehäuse(ich habe ein Plastikgehäuse 
in dem vormals Spax-Schrauben waren genutzt
-zum Transceiver passendes Anschlussmaterial


Die LEDs werden als Statusanzeigen genutzt
um eine eventuelle Fehlersuche zu erleichtern.
Dazu sind auf der Platine eine LED für die Steuerspannungsanzeige,eine für den Schaltausgang des Relais vor der Sicherung und eine nach der Sicherung aufgebracht.
Durch den Klarsichdeckel des Gehäuses kann somit die Fehlersuche bei evtl.Ausfällen ohne das
Öffnen durchgeführt werden.


Die Diode 1N4007 wird als Freilaufdiode an den 
Anschlüssen für die Steuerspannung des Relais
angeschlossen.


Die Absicherung erfolgt am Schaltausgang.
Eine Absicherung der Steuerspannung ist in der Regel
nicht nötig,kann natürlich aber auch vorgenommen 
werden.


Als Gehäuse wurde eine kleine Plastikbox genutzt die
verfügbar war.


Darin waren vorher Spax-Schrauben enthalten,
die Ihre Behausung wechseln mussten ;-)


Optimal an diesem Behältniss war,
daß der Deckel aus Klarsichtmaterial war und
dadurch jeder Zeit die Status-LEDs und der Sicherungshalter ersichtlich waren,
was eine Fehlersuche erleichtert.
Idealer Weise passte die Platine wie dafür geschaffen
in dieses Gehäuse.


An der schmalen Gehäuseseite wurden nun die Kabeldurchführungen die zum Transceiver und Netzteil führen in das Gehäuse gebohrt.


Jetzt kann die Platine mit den Kabeln im Gehäuse fixiert werden.
Abschließend wird das Gehäuse verschlossen.
Da dieses Plastikgehäuse über keine Schrauben verfügt,wurde der Deckel mit selbstverschweißendem 
Scotchtape verschlossen.
Nun können alle Stecker und Anschlüsse an den Kabeln montiert werden und das Relais ist Einsatzbereit.


Im Angeschlossenen Zustand mit eingeschaltetem Transceiver aber ohne durchgeschaltete Spannungsquelle.



Und mit durchgeschalteter Spannungsquelle.





Sollte der Transceiver KEINEN abgesicherten Schaltausgang besitzen,muss unbedingt noch eine Absicherung in das Steuerkabel(+)eingefügt werden!!

In meinem Fall habe ich die Belegung der Kabel wie folgt gewählt.
- Gelb/Schwarz = Minus Schaltspannungsquelle(nur   
  für Kontroll LED nötig!)
- Mittelster Kabelausgang =  
  Relaiskontakte/Arbeitskontakt
- Rechter Kabelausgang = Schaltkontakt der am  
  Transceiver angeschlossen wird  
  (bspw.Zubehörbuchse,Anschluss für externen Tuner  
  oder Schaltkontakt für PA´s )


Beim Anschluss an den Transceiver muss unbedingt auf die Polung der Anschlüsse geachtet werden und 
es muss ein Anschluss gewählt werden der mindestens 80-100mA belastbar ist!