Mittwoch, 22. Februar 2012

Koaxrelais mit BNC Anschlüssen selbst gebaut

Um einen Scanner und ein Handfunkgerät abwechselnd an einer Antenne zu betreiben,ohne jedes Mal nervig das Antennenkabel umzustecken,benötigte ich ein Koaxrelais.
Ich hatte zwar noch zwei,drei Totsu-Relais aber wollte diese nicht für irgendwelche Spielereien opfern.

Also muss ein brauchbarer Ersatz her.
Hierzu fiel mir nach einer Weile ein,
daß ich in irgend einer Bastelkiste noch ein 
Matsushita Relais habe,daß vormals in einem Transceiver eingebaut war.
Drumm gings ans Buddeln in der Bastelkiste.

Und siehe da,es kam zum Vorschein.
Nun gings ans Werk.

Am Anfang war ein Weißblechgehäuse.


Bevor es ans Bohren und Löten gehen konnte,
suchte ich mir passendes Material raus.


Nachdem dieser Schritt erledigt war,
konnte es an die Vorbereitung des Gehäuses gehen.
Ich bohrte die Löcher für die hochwertigen BNC Buchsen.
Später baute ich diese zur Probe ein,
nachdem ich das Relais mit einem Lötpunkt am Gehäuse befestigt hatte.


Beim folgenden Arbeitsschritt bohrte ich jetzt die Löcher für die Klinkensteckerbuchse(Spannungsversorgung),den Schalter und die Kontroll-LED nebst Fassung.
Diese baute ich dann auch gleich ein und lötete einen 560Ohm Widerstand an die LED(wegen des Betriebs an 12V).



Nun konnte ich die Klinkensteckerbuchse und den Schalter im Gehäuse verschrauben.
Zur Sicherheit und dem besseren späteren Verdrahten winkelte ich die Anschlussfahnen des Kippschalters
mit einer Flachspitzzange ab.


Danach ging es an die Verdrahtung des Relais.
Die Buchsen wurden mit versilberten 0,8mm Kupferdraht verdrahtet.
Für die elektrische Verdrahtung wurde natürlich normale Litze genutzt.
Um die Anschlüsse der LED vor einem
unbeabsichtigten Kurzschließen zu schützen
habe ich diese noch mit einfachem Heißkleber überdeckt. 


Jetzt wurde nur noch das Gehäuse verschlossen und mittels weniger Lötpunkte fixiert.
Und fertig war nun ein einfaches Relais,womit nun zwischen einem 0815 Scanner und einem modifizierten Handfunkgerät das als OV Telefon genutzt wird,hin und her geschalten werden kann.
Leistungsseitig ist das Relais vom Hersteller bis Leistungen von 20Watt bei 435Mhz angegeben.
Das sollte für diese Zwecke locker reichen.










Samstag, 18. Februar 2012

Vertikalantennen Speiseanschluss mit 1:1Strombalun für Kurzwellenantennen

Viele OM haben GFK-Masten für den Portabelbetrieb im Einsatz.
Nun eignen sich diese oft ideal um beispielsweise 
unterwegs im Urlaub oder beim Fieldday einen vollwertigen Viertelwellen-Groundplane-Strahler aus Antennendraht zu bauen.
Hierzu habe ich folgende Anschlussdose gebaut.
Sinn und Zweck ist es,einen ordentlichen und stabilen Anschluss zu gewährleisten und gleichzeitig auch noch eine Mantelwellensperre am Speisepunkt zu haben.

Die Anfertigung gestalltet sich wie folgt.
Als Gehäuse habe ich eine handelsübliche Aufputzdose genommen.


Mit einem Locheisen bzw.der Bohrmaschine wurden nun die Löcher für die Bananenbuchsen in das Gehäuse gemacht an denen später die Antennendrähte befestigt werden.
Auch wird bei diesem Arbeitsschritt gleich die Öffnung für die später einzubauende Antennenbuchse in das Gehäuse gemacht.
Ich nutzte hierzu eine zwar gebrauchte aber hochwertige Amphenol BNC-Buchse,die für die späteren Transceiver-Ausgangsleistungen von max.100Watt gut geeignet ist.



Im folgenden Arbeitsschritt wird nun der 1:1Strombalun gewickelt.
Diesen wickelte ich auf einem LG800MA Kern
der in etwa die gleichen Daten aufweist,wie 
die bekannteren FT140-43.
Als Koaxkabel nutzte ich hochwertiges versilbertes RG174 von Berkenhoff & Drebes.


Nun können die Anschlüsse für das Gegengewicht verdrahtet werden.
Dafür verwendete ich versilberten 1mm CU-Draht.


Danach wird der Balun für den Einbau im Gehäuse vorbereitet.Hierzu werden die Kabelenden abisoliert und verzinnt.
Wenn dies geschehen ist,können die Anschlüsse verlötet werden.
Um die Mantelwellensperre im Gehäuse zu fixieren,
habe ich diese mittels Industrieheisskleber von Scotch 
im Gehäuse fixiert.
Der Vorteil dieses Klebers ist eine gewisse Restflexibilität die auch bei starken Temperaturschwankungen immer guten Halt gewährleistet.


Im Grunde ist die Anschlussdose jetzt fast fertig.
Ich muss nun nur noch eine Stück flexibles silikonisoliertes Kabel nehmen und die Bananenbuchse 
am Gehäusedeckel mit dem Silberdraht der anderen Gegengewichtanschlüsse(Grün) verbinden.


Und fertig ist die Speisedose mit Mantelwellensperre.
Diese wird nun für den Aufbau am GFK Mast mittels einer einfachen Halterung mit Rohrschelle befestigt.
An der gelben Buchse wird nun der Strahler der Antenne(in diesem Falle ein 1/4L Vertikalstrahler für das 20m Band) befestigt und am Mast hochgezogen bis der Draht senkrecht ausgerichtet ist.
Als Draht nutze ich für solche Aufgaben eine leichte Antennenlitze.
Die Gegengewichte werden an den grünen Buchsen 
angeschlossen und der Mast wird aufgerichtet.
Um eine für eine Groundplane optimale Abstrahlung zu erreichen,sollten die Radiale im Winkel von ca.135° zum Strahler ausgerichtet werden.
 

Jetzt muss nur noch der Frühling kommen,
der die Fielddayaktivitäten wieder interessant macht.
Dann kommt auch die Speisedose zum Einsatz.