Mittwoch, 16. März 2011

Kenwood TS711/TS811 Netzbrummen des eingebauten Netzteils beheben

Der TS711(VHF) und der TS811(UHF) von Kenwood sind sehr beliebte Allmodetransceiver.
Ich betreibe seit mehreren Jahren mit voller Zufriedenheit das Gerät und hatte bis dato noch keine Probleme.
BIS DATO... :(
Jetzt ergab es sich nach dem letzten Sendebetrieb,
daß meine Gegenstation zu mir meinte,
ich hätte ein deutlich vernehmbares Netzbrummen
auf meinem Trägersignal in FM.
Also musste ein Eingriff gemacht werden.
In Anbetracht dessen,daß das Gerät nun schon
ein paar Jährchen alt ist kann man damit ja mal rechnen.


Hierzu werden beide Gehäusehälften entfernt und die
Front mittels der beiden seitlichen Wartungsschrauben 
in Wartungsstellung gebracht(90Grad nach vorn abgeklappt).
Jetzt liegt gut sichtbar das eingebaute Netzteil vor
einem auf dem Tisch.



Dort werden nun die beiden großen und gut sichtbaren 15000µF Elkos lokalisiert und können jetzt einfach getauscht werden.
Im gleichen Zuge tauschte ich auch noch die beiden anderen Kondensatoren aus.
Das war dann ein Abwasch.


Nach dem Tausch brummt jetzt nix mehr und das
Gerät kann wie gewohnt gut genutzt werden.
Durch den zusätzlichen Empfängerumbau spielt das Gerät auch bei 
sehr großen empfangenen Signalen immer sorgenfrei
und wird hoffentlich noch lange Zeit seinen Dienst verrichten.

MP3 Dockingstation mit versteckter Radioantenne

Vor kurzem kaufte ich für den Nachwuchs eine
universelle Dockingstation.
Da im angeschlossenen Zustand leider kein Radioempfang mit dem MP3 Player möglich ist,
sollte versteckt eine Antenne im Gehäuse integriert werden.

Also los gehts

Hier die Dockingstation von Volve.
Wenn man überlegt,
daß die Station incl. Versand aus Hongkong nur
12,95€ gekostet hat,kann man natürlich nix
erwarten.
Aber das Ding sollte für den Nachwuchs ja nur Hörspiele und Musik abspielen.
Dazu sollte es dann aber reichen.
Vor allem,weil auch Batteriebetrieb möglich ist.


 Nun wird das Gehäuse geöffnet um an die 
"Eingeweide" zu kommen.



Jetzt kann die Behelfsantenne gebastelt werden.
Hierzu wird normaler 0,25er Lackdraht genommen und zwei Pappstreifen geschnitten.
Diese habe ich aus einfacher Pappe eines Notizblockes
ausgeschnitten.
Sie sind ca.1,5cm breit und wurden so gekürzt,
daß sie ins Gehäuse passen.


Auf die Pappstreifen wird nun ein vorher abgelängter Draht mit 1/4Lambda Länge aufgewickelt.
Um den Draht zu fixieren,habe ich diesen mit Tesafilm
auf der Pappe verklebt.


Die Länge errechnet sich wie folgt:
Als Bandmitte des UKW Radiobandes wird 97,75Mhz genommen.
Daraus errechnet sich die Antennenlänge mit
300000(Lichtgeschw.) durch 97,75Mhz (Bandmitte der Nutzfrequenz) mal 0,98(Verkürzungsfaktor für Draht).
Das Ergebniss ist dann 1Lambda in mm Länge.
Nun nur noch durch VIER um auf Lambda 1/4 zu kommen.
Macht dann 75,2cm Länge.


Jetzt können die beiden bewickelten Pappstreifen
ins Gehäuse eingeklebt werden.


Nachdem beide Streifen eingeklebt wurden,
kann jetzt eine dünne Schaltlitze an das Ende angelötet werden.
Das Ende muss so im Gehäuse eingeklebt werden,
daß die Litze nicht vom Lackdraht beim Zusammen-
bau abgerissen werden kann.



Abschließend muss nur noch die Litze passend abgelängt werden und mit dem Massekontakt der Kopfhörerbuchse verlötet werden.


Danach kann das Gehäuse wieder verschlossen werden und in Betrieb genommen werden.
Die Radiosender werden mit RDS Daten angezeigt
und der Empfang funktioniert wirklich sehr gut.
Was mich etwas erstaunte,war der für die 
angedachten Verwendungszwecke doch recht 
brauchbare Klang,wenn man den Kaufpreis mit 
in die Bewertung einbezieht.
Natürlich nicht Hifi oder Ohrenschmaus,
aber immernoch besser als irgendwelche Notebook-
lautsprecher.
Für Kiddilieder oder Hörbücher reicht das locker.


Samstag, 12. März 2011

Standard ( Yaesu ) C401,C408,C108 Backupbatterie auswechseln & CPU Reset


Das Standard C401/408 wurde 1993 durch Standard/Marantz auf den Markt gebracht und ist bis heute ein in seinem Konzept eigenwilliges aber sehr gutes UHF Handfunkgerät.

Durch seine wirklich exellente Modulation(wird warscheinlich auch am Hersteller Marantz liegen,der seine Wurzeln im Hifibereich hat)und seine durchdachte Bauweise,sowie Ausstattung,ist das Gerät wunderbar als superkompaktes UHF-Handfunkgerät für den 70cm Einsatz geeignet.

Selbstverständlich muss man Einschränkungen machen,wenn man weit vom Repeater entfernt ist.
Am besten eignen sich diese Geräte,wenn man einen lokalen Repeater nutzen kann.
Schliesslich sind die ca.250mW bei Batterie und ca.160-180mW bei Akkubetrieb nicht gerade QRO ;-)

Wenn dies aber reicht,kann man nur Staunen,wie enorm lang ein Satz(2Stück) Batterien für den Funkbetrieb ausreichen.

Als besonderes Merkmal gilt bei diesem Gerät aber ein ganz anderes Feature.
Da es komplett und AUSSCHLIESSLICH für den Batterie-/Akkubetrieb konzipiert wurde,hat es schaltungsbedingt eine kleine aber pfiffige technische Lösung an Board.

Marantz hat bei der Entwicklung sehr darauf geachtet,
daß mit Akkus oder Batterien einen möglichst langen Betrieb gewährleisten kann.
Man konzipierte die Schaltungen so,daß der Betrieb mit maximal 3,4V möglich ist und das ganze Schaltungskonzept von CPU,Endstufe über alle anderen "lebenswichtige" Organe nur bis zu dieser Spannung betrieben werden dürfen ohne batteriefressende Festspannungsregler zu verbauen.


Diese maximale Betriebsspannung von 3,4Volt sollte NIE überschritten werden,um Schäden am Gerät zu vermeiden!

Wenn nun bei diesen Geräten nach vielen Jahren die Backupbatterie den Geist aufgeben hat,so zeigt sich dies meist in einem sehr "kurzzeitigen" Speichervermögen und wenn alles zusammenbricht ein blinkendes Display.
Der Sendebetrieb ist dann auch nicht mehr möglich.


Also ran an den Wechsel.


Zuerst wird das Gehäuse geöffnet.

Jetzt wird mittels der Spitze eines Cutters die aufgeklebte Deckkappe des Volumereglers gelöst und entfernt.
Danach wird die kleine Kreuzschlitzschraube des Knopfes gelöst und der Knopf abgenommen.



Da jetzt die letzte Verbindungsstelle zwischen den Gehäusehälften entfernt ist,kann nun das Gehäuse geöffnet werden.



Die freiliegende,in dem extrem kompakt aufgebauten Gerät doch zugegeben riesig anzusehende CR2032 ist sofort gut sichtbar und leicht tauschbar.
Ich habe hierzu auf ein passendes Identteil von Panasonic zurückgegriffen.



Wenn die Batterie nun getauscht wurde,
kann man das Gerät wieder zusammenbauen.
Vorher sollte jedoch der Resettaster für ca. 5Sec gedrückt werden um einen CPU Reset durchzuführen.



Der Reset wird an dem Drucktaster(roter Pfeil) durchgeführt.



Jetzt nur noch wieder zusammenbauen und es kann wieder losgehen,mit dem batterieschonenden Funkbetrieb.







Fertig.
Viel Spaß mit dem "refreshten" Funkzwerg!

Freitag, 11. März 2011

CTE CT1600 (liz.Icom IC2E) Tausch der BNC Antennenbuchse

Als ich kurzem mein OV Telefon mal wieder in Betrieb nehmen wollte,daß seit einem Gewitter(ja ich gestehe,daß Ding seit dem Herbst ausgehabt zu haben) abgeklemmt war und die Antenne anschließen wollte,fiel mir ein Fehler an meinem geliebten und eigentlich doch recht robusten Icom IC2E Nachbau auf.
Erst konnte ich kaum einen OM der nur wenige hundert Meter von mir entfernt wohnt nicht hören und nachdem ich den Stecker bewegte,
kam zwar schwach aber hörbar das Signal über die Rauschsperre durch.

Also an die Fehlersuche.
Erst nahm ich an,daß der BNC Stecker am Antennenkabel zu meinem BigWheel einen Fehler hat.

Dem war nicht so.
Als nächstes befestigte ich einfach eine "Gummiwurst" 
und konnte die Gegenstation trotzdem nicht hören.
Nach ein wenig Wackeln an der Buchse kam das Signal wieder gut vernehmbar durch.
Nun konnte es nur noch an der Buchse liegen.

Es wäre ja nicht das erste Handfunkgerät,
daß unter schwindender Antennenpotenz durch eine lockere,ausgebrochene oder defekte BNC-Buchse leidet ;-)
Aber es sollte noch hinterhältiger sein!

Die Metallhülse des Innenleiters der Buchse war 
in ihrer Kunststoffführung gebrochen.
Der Fehler war also auch noch ein ganz fieser und versteckter!

Nun also ran ans Werk.
Zuerst öffnete ich den Transceiver,indem ich
die hinteren Gehäuseschrauben und die untere Halteschiene für den Akku entfernte.




Danach kann das Gehäuse leicht geöffnet werden.
Gut sichtbar ist jetzt die Verschraubung der BNC Buchse.
Dort wird jetzt der Anschluss abgelötet und die alte Buchse kann ausgebaut werden.


Jetzt wo die alte Buchse ins Nirvana gewandert ist,
kann diese nun durch eine hochwertigere Antennenbuchse getauscht werden.


Als nächstes kann jetzt die neue Buchse eingebaut und wieder mit den Anschlüssen verlötet werden.


Abschließend wird das Gerät wieder verschlossen und kann wieder dem Betrieb zugeführt werden.


Die jetzt verbaute Buchse ist wirklich eine mechanische Wohltat.
Im Vergleich zu der früheren auf Glanz durch Vernickeln gepimpte Buchse hat diese im Vergleich wunderbare mechanische Eigenschaften.
Es scheint wohl eine Buchse aus DDR Produktion(was ja qualitativ gerade bei solchen Anwendungen keinerlei Nachteil ist!) zu sein,weil noch ein TGL Schriftzug eingeprägt ist.
Der Stecker(von Suhner)sitzt jetzt jedenfalls wie angegossen und "oh staun" selbst die benachbarte Station ist wieder gut zu hören!