Donnerstag, 30. April 2015

JBL Sub138 - Kontaktfehlers des Aktivsubwoofers beheben

Vor wenigen Tagen bekam ich einen JBL-Aktivsubwoofer geschenkt,der angeblich unreparabel sein sollte.
Da das Lautsprecherchassis noch ok war und nur der Verstärkerzweig einen Fehler zeigte,konnte der Fehler nicht allzu kompliziert sein.
Wie simpel dieser,von einem FACHHÄNDLER diagnostizierte Fehler sein sollte,zeigte sich später.

Mit wenigen Handgriffen öffnete ich den Verstärkerzweig,welcher sich aber nach kurzer Kontrolle als voll funktionsfähig zeigte.


Ich baute also das Lautsprecherchassis aus.
Und da war er,der "irreparable" Fehler.
Es war schlicht einer der beiden Anschlusssteckschuhe,der einen extrem schlechten Kontakt bot.


Beide Kontakte wurden nun abgeschnitten und direkt am Lautsprecher angelötet.
Soviel zum Thema "FACHHÄNDLER".
Schade,wenn Profitgier über Sachverstand siegt.
Demnächst kann das Teil im Vereinsheim die Beschallung verstärken.(dann kann das CQ-Gebrülle mal unterbrochen werden...;)




SGC-Smartlock Eigenbau für den SGC230

Um den automatischen SGC Antennentuner fernbedienen zu können,benötigt man normaler Weise ein SGC-Smartlock.
Da dieses Gerät unverhältnissmäßig teuer ist(ca 90€ für keine 7-10€ Material)kann das Teil auch recht einfach selbst gebaut werden.

Als Gehäuse wurde ein einfaches Kunststoffgehäuse genutzt,welches bei einem bekannten Elektronikversand für nur 1,69€ verkauft wird.


In dem Gehäuse wurden nun die zur Bedienung benötigten Schalter und Kontrollleuchtdioden eingebaut.
Auf der Rückseite des Gehäuses baute ich eine 5polige JAPAN-Mikrofonbuchse als Anschlussmöglichkeit ein.


Zur leichteren Bauteilbestückung schnitt ich eine kleine Lochrasterplatine zu und passte diese im Gehäuse ein.
Selbstverständlich wurde dort auch ein Sicherungshalter integriert.





Fortsetzung mit Schaltbild folgt... 












Einfacher schaltbarer Störbegrenzer mit schaltbarer Tonblende

Bei einfachen KW-Funkgeräten,besonders QRP-Transceivern ist es manchmal förderlich,wenn man die Möglichkeit hat,nach Betriebsart und Bedarf einen einfachen Störbegrenzer und ggf. eine Tonblende zuschalten zu können.
Somit kann man sehr kostengünstig die Möglichkeit schaffen,die Wiedergabeeigenschaften an das eigene Hörempfinden anzupassen.
Als Gehäuse wurde in diesem Fall ein altes TEKO Gehäuse genutzt.
Da der originale Deckel nicht mehr vorhanden war,schnitt ich aus kupferkaschiertem Platinenmaterial einen neuen Gehäusedeckel aus.


In den Deckel wurden nun die Löcher für die drei Kippschalter und die Kontroll-LEDs gesetzt und die Frontplatte mattschwarz lackiert.


Dort setzte ich nun die benotigten Schalter und LEDs ein.(LCur-LEDs)


Jetzt konnte es daran gehen,die einfache Beschaltung aufzubauen.
Die einfache Begrenzerschaltung werde ich noch als Skizze anhängen.



...bald gehts weiter



Freitag, 24. April 2015

Peiker KL1 Umbau zum Aktivlautsprecher - ...Modifikation des Funklautsprechers incl.Pleiten,Pech und Pannen

Der Peiker KL1 ist wohl einer der bekanntesten kommerziellen Funkgerätelautsprecher im Betriebsfunk,BOS-Funk aber auch Amateurfunkbereich.


Der hier abgebildete Lautsprecher sollte an einem Überwachungsempfänger in unserem Clubshack eingesetzt werden.
Nur hat der Empfänger einen Nachtteil.
Da dieser nur einen Kopfhöreranschluss hat,kommt für einen externen Lautsprecher einfach zu wenig NF raus.
Deshalb musste Abhilfe geschaffen werden.
Jetzt hätte man auch einen ausrangierten Aktivlautsprecher aus dem PC-Bereich nehmen,leicht modifizieren und dafür einsetzen können.
Aber es sollte ja der KL1 sein ;)
Da es den KL1 ausschliesslich als dynamischen Lautsprecher gibt(es existiert noch eine Ausführung mit Lautstärkerregler auf der Rückseite...allerdings ist auch dieser passiv)sollte ein möglichst kleiner Verstärker mit 2-4Watt eingebaut werden.
Das sollte für die Shackbeschalltung locker reichen.

Zuerst musste erst einmal geschaut werden,wieviel Platz im Gehäuse vorhanden ist.


Nach dem Zerlegen des kleinen Lautsprechers kam die (wer hätte es gedacht) Erkenntnis,daß es wohl sehr eng werden würde.
Deshalb musste ein möglichst kleiner Verstärker aufgebaut werden.
Ich beschloss eine kleine PA auf Basis des TDA2003 aufzubauen.
Mit einer Minimalbeschaltung sollte man diesen mit gerade einmal vier Bauteilen aufbauen können.
Ich wühlte also in der Bastelkiste und fand noch einen NEUEN und noch im originalen Tütchen eines bekannten Elektronik-Distributors aus dem norddeutschen Raum.
Also ans Werk.
In wenigen Minuten war die Platine zugeschnitten und bestückt.


Nur was war das?
Beim Probelauf kam kein Tönchen aus dem Ding heraus.Ich prüfte also den NEUEN Transistor.
Und siehe da...
Defekter,NEUER Schrott.
Es ist zum Ko...en!
Wenn es das erste Mal gewesen wäre,daß minderwertige Bauteile aus dem Hause Ärger produziert hätten,dann hätte man dies noch ignorieren können.
Aber wer schon einmal die minderwertigen 2SC2078 HF-Transistoren aus dem Haus für seine QRP-Projekte nutzen wollte,weiss wovon ich spreche.
Ich verstehe beim besten Willen nicht,wieso sich das Unternehmen den Namen mit solchem Schrott beschmutzt.
Nun gut.
Ich wollte den Lautsprecher aber "aktivieren" und suchte jetzt nach einer Lösung.
Zwei Stunden später und nach ewigem Wühlen in Platinenresten wurde ich fündig.
Dort fand ich jetzt eine Platine mit einem defekten LM380.
Mein Glück im Unglück war,daß ich noch einen solchen IC hatte.Im Handumdrehen war dieser ausgetauscht und der Verstärker konnte für den Einbau angepasst werden.
Hierzu musste ich u.a. den großen 220µF/25V Kondensator gegen ein neueres,kleineres Bauteil mit gleichen Daten tauschen.
Dies war nötig,um die Bauhöhe der bestückten Platine zu verringern.
Sonst würde diese nicht ins Gehäuse passen.


Zur Funktionsanzeige des Verstärkers,sollte im Gehäuse noch eine 3mm LED eingebaut werden.
Auch hier war es recht eng.
Die LED sollte im Lautsprechergitter ihren Platz finden.Zuerst wurde aus dem Schalldiffusor ein kleines Stück ausgeschnitten,um dort die dünnen Anschlussdrähte der LED durchzuführen.


Im Abdeckgitter des Lautsprechers konnte ich nun die 3mm LED einkleben.

Die Platine wurde im Gehäuse eingesetzt und an den Anschlussdrähten der LED noch ein 470Ohm Widerstand eingesetzt.
Abschliessend konnte ich den Lautsprecher zusammenbauen.


Für den Funktionstest schloss ich als erstes einen MP3-Player an,auf dem Funk-QSOs zur Wiedergabekontrolle aufgespielt waren.(der Lautsprecher ist nur für die Sprachwiedergabe ausgelegt!)

Fazit.
Die 2,5Watt Mindestleistung des Verstärkers reichen vollkommen aus,um QSOs mehr als ausreichend laut wiederzugeben.
Selbst für den Einsatz in lauten KFZ wäre diese Variante tauglich gewesen.


 

Mittwoch, 22. April 2015

Fehlersuche am EMV-Spion (Bausatz) des Funkamateurverlags

Der EMV-Spion wird vom Funkamateurverlag(box73)als Bausatz angeboten und soll zur Nahortung/Störungssuche genutzt werden.
Vor wenigen Tagen sprach mich ein Funkfreund an,ob ich mich mal dem Gerät annehmen könnte,weil der Bausatz bei Ihm nach dem Aufbau nur fehlerhaft funktionierte.
Ich freute mich natürlich,diesen Bausatz mal näher betrachten zu können.

Also frisch ans Werk.


Nach der Demontage fiel bei genauerer Betrachtung auf,daß auf der Lötseite der Platine sehr viele kalte Lötstellen waren.
Diese waren offensichtlich durch zu wenig Wärmeeintrag durch den Lötkolben entstanden.
Oder um es vereinfacht auszudrücken,das Lot war zu kalt und konnte keine oder nur eine minderwertige bzw. elektrisch unzureichende Verbindung eingehen.


Da es leider zu viele Lötstellen waren,beschloss ich,sämtliche Lötverbindungen nachzuarbeiten.
Im Anschluss wurde ein Funktionstest durchgeführt.
Dort stellte sich schnell heraus,daß die LED-Ansteuerung des Bargraphs defekt war.
Einer der beiden ICs(LM3914) wurde nun ausgetauscht und siehe da,daß "Mäusekino" funktionierte wieder.


Im Anschluss wurde die Lötseite noch mit Lötlack versiegelt und das Gehäuse konnte zusammengebaut werden.


Am Ende erfolgte noch ein Funktionstest.






Motorola GMN6146 - leichte Änderung der Modulation des Handmikrofons am GM1200

Vor längerer Zeit hatte ich bereits schon einmal über die Anpassthematik des Handmikrofons vom GM1200 berichtet.


Auf manchen Repeatern klingt der Frequenzgang der umprogrammierten Betriebsfunkgeräte manchmal etwas zu "spitz" und höhenbetont.
Die Modulation lässt sich leicht und sehr kostengünstig an die Stimmlage und eventuellen Repeatereigenheiten anpassen.

Die frühere Änderung musste also leicht abgeändert werden.
Hierzu wurde das Mikrofon geöffnet und der zusätzlich an den Kapselanschlüssen angeschlossene Kondensator ist leicht sichtbar.
Dieser wurde nun in dem Fall durch einen geänderten Wert(1,2nF)ersetzt.


Fertig...Kosten?Eigentlich ideal für Pfennigfuchser.
Zwischen 1-5Cent(je nach Teilehändler).



Sonntag, 12. April 2015

PC-Netzteil Modifikation - Umbau des Computernetzteils zum Funkgerätenetzteil

Vor wenigen Tagen stand der Beschluss im Raum,für unsere Clubstation ein kostengünstiges Netzteil zu organisieren.
Und was liegt da näher,als ein PC-Netzteil umzurüsten?!
Diese Netzteile sind in aktuellerer Bauart sehr leistungsstark,liegen in vielen Shacks rum oder lassen sich schnell(für Knauserköppe :) auf dem Wertstoffhof angeln.


Diese Netzteile lassen sich mit überschaubarem Aufwand zu einem recht leistungsstarken Energieversorger für Funkzwecke umrüsten.

ACHTUNG!!! ES HANDELT SICH HIER UM ELEKTROTECHNIK !!! Diese Umbauten sollten nur durch fachkundige Personen vorgenommen werden!
Wer nicht über ausreichendes Fachwissen verfügt,gefährdet sonst sich und andere Mitmenschen.

Im ersten Arbeitsschritt wurde das Netzteil geöffnet und die Platine aus dem Gehäuse entnommen.
Zuerst wurden die Anschlusskabel der früheren PC-Verkabelung entfernt.


Beim Zerlegen zeigte sich schon ein kleiner Mangel,der behoben werden musste.
Drei Elkos lagen bereits im "Sterben" und machten "dicke Backen" (siehe Markierung).


Zuerst wurden diese Kondensatoren
gegen neue Bauteile ausgetauscht.
Nachdem die Elkos gewechselt waren,konnte auch gleich der Lastwiderstand(Hochlastwiderstand mit 2Ohm/25W)am Kühlkörper befestigt werden.
Der Widerstand wurde dann einmal mit dem Ground/Masseanschluss verbunden und auf der anderen Seite mit dem +5V Ausgang.


Im nächsten Arbeitsschritt wurde nun der betagte Lüfter getauscht(der alte erzeugte eine Geräuschkulisse die eher an eine Turbine erinnerte).
Beim Neuen musste nur der Anschluss umgepolt werden.


Was negativ auffiel,war die nicht vorhandene entstörte Kaltgerätebuchse.
Diese wurde gegen eine einfache entstörte und teilgeschirmte Buchse ausgewechselt.


Jetzt ging es daran,den Remotekontakt des Netzteils(graues Kabel bzw PIN14 < Bitte individuell prüfen!)auf Masse zu brücken,um das Netzteil später mit dem normalen ON/OFF-Schalter einschalten zu können.
Dieser wurde einfach auf den Massepin am Lastwiderstand angelötet.


Wie man auf dem obigen Bild erkennen kann,wurden zwei 2,5mm² Anschlusskabel für die nachfolgend eingebauten Bananenbuchsen installiert.
Im Gehäusedeckel bohrte ich nun die Löcher für die Haltewinkel(das Netzteil wird in der Clubstation unter einem Tisch montiert),die Kontroll-LED(NEIN,der Preis auf der Verpackung wurde von uns nicht entrichtet :) und die Bananenbuchsen.


Bevor die Bananenbuchsen verkabelt wurden,setzte ich noch einen Ferritkern ein,der vorher mit selbstverschweissendem 3M-Tape isoliert wurde.
Dies wurde deshalb gemacht,um eventuelle HF-Einstreuung über den Spannungsanschluss zu unterbinden.
Um das Gehäuse hermetisch zu schließen,verschloss ich die frühere Kabeldurchführung noch mit einer Abdeckkappe,wie diese sonst für Antennenlöcher an Autos genutzt wird.


Zu guter Letzt kam der Test unter Last.
Und siehe da,alles so wie gewünscht.
Ich schloss als Last zwei H4-Lampen an,die ich nach bedarf beschaltete um unterschiedliche Lasthöhen zu simulieren.
Selbst unter Vollast sank die Spannung nur um 100mV ab und lag bei zufriedenstellenden 12,33V.
Für die dort später angeschlossenen Mobilgeräte ist dies absolut ok.
Allerdings sollte man beim Anschluss von Kurzwellentransceivern die Ausgangsspannung durch passende Modifikation noch anheben,weil neuere KW-Transceiver bei Spannungen unter 12,6V deutlich die Ausgangsleistung zurückregeln.(in meinen früheren Blogs bin ich darauf schon eingegangen,wie diese Modifikation vorgenommen wird)


Besonders für klamme Clubkassen ist der Umbau dieser Netzteile eine Alternative.
Mancher wird vielleicht die Nase rümpfen und meinen,Netzteile kosten heut eh nix mehr...
Das mag schon stimmen aber bei dem hier veranschlagten Materialeinsatz lohnt es sich schon über diese Umrüstung nachzudenken.