Während eines Gesprächs mit einem SWLer beschloss ich eine einfach und schnell aufzubauende,kompakte und auch für Portabelzwecke einsetzbare Magnetic Loop für den Bereich von 80-40m zu bauen.
Diese sollte aber auch für den QRP-Sendebetrieb mit Sendeleistungen bis 5Watt einsetzbar sein.(nur als zusätzlicher Punkt im Lastenheft)
Hierzu nahm ich 50Ohm Koaxialkabel von Felten&Guillaume und längte davon zwei Stücken mit je 1,50m ab.
Als weiteres suchte ich mir das restliche Baumaterial zusammen.
Hierzu zählen PG-Verschraubungen für die Kabeldurchführung im Gehäuse,ein Kemo Kunststoffgehäuse,ein 500pF Drehkondensator(Schalkau),ein Mentor Bedienknopf mit Abdeckkappe,ein Kippschalter(1xON),ein Hochvoltkondensator (Silver Cap - BAUJAHR 1941!!)mit 500pF und eine Einbau PL-Buchse(SO239).
Nun wurde der Drehkondensator,Anschlussbuchse,Kabeldurchführung und Kippschalter für den Zusatzkondensator im Gehäuse verbaut.
Jetzt konnten beide Kabel an je einem Ende ein Stück abisoliert und die Abschirmung entfernt werden,so daß nur noch das Dielektrikum des Innenleiters übrig blieb.
Dort wurden die Innenleiter ein kleines Stück abisoliert und verzinnt,um diese danach miteinander zu verlöten.
Nachfolgend konnte die Verbindungsstelle mit steifem Cellpack Schrumpfschlauch isoliert werden.
Weil das Kabel und das Gehäuse nun vorbereitet sind,
konnte es an die Verdrahtung gehen.
Die anderen Enden des Koaxialkabels wurden durch die PG-Verschraubungen geführt und leicht fixiert.
Um die Enden besser bearbeiten zu können,zog ich das Kabel besonders lang durch und isolierte die Enden ab.
Um die Abschirmung der Kabelenden besser zu fixieren,wurden diese mit versilbertem Kupferdraht(0,8mm) umwickelt und verzinnt.
Als Erstes lötete ich die aus 2mm starkem versilbertem Kupferdraht gebogene Brücke des des Koaxschirms ein.
Danach kamen die weiteren Drahtbrücken ins Gehäuse.
Der Stabilität wegen nutzte ich auch dort den gleichen Kupferdraht.
Auch der schaltbare Zusatzkondensator konnte angeschlossen werden.
Das fertig verdrahtete Gehäuse sieht incl. der Kabeldurchführung so aus.
Für den Probebetrieb nutzte ich zwei Aufputzrohre als Spreizer.
Diese wurden provisorisch mittels Kabelbindern mit der Loop verbunden.
Ich hing nun die Antenne an einer Wand auf und konnte mit dem Testbetrieb beginnen.
Erstes Empfangsversuche mit einem Degen DE1103 und einem Tecsun PL660 waren schon sehr ordentlich,wenn man bedenkt,daß die Antenne mitten in der Wohnung aufgehangen war.
Gerade auf 40m waren die Ergebnisse wirklich überzeugend.
In den kommenden Tagen,werde ich mir noch die Spreizer aus Acryl anfertigen und dort passende Winkelstücken für die Kabelführung verkleben.
An den Empfangsergebnissen wird dies aber nichts ändern.
Gemessen am Materialaufwand überzeugen die Empfangsergebnisse und man kann somit eine "faltbare" Loop für unterwegs aber natürlich auch um diese hinterm Fenstervorhang verschwinden zu lassen anfertigen.
2 Kommentare:
Sehr schönes Projekt. Gibt es zu den Sendeeigenschaften schon Ergebnisse? (Also wie leicht sie abzustimmen ist.) Ich suche schon länger eine (für Anfänger) einfach zu bauende Loop für 80m. Mein Problem ist allerdings auch immer, dass ich nicht weiß woher ich die Drehkos bekommen soll. Oder sie sind zu teuer. Hast Du dazu evtl. ein paar Tipps? Ich bin zwar gerade daran mir den auch selbst zu bauen, aber wer weiß ob das klappt ;).
73 de Thorsten
Hallo Toast
Die Loop wird mehr zu Empfangszwecken genutzt und funktioniert dort auch vollkommen zufriedenstellend.Ich hatte diese vor ca.zwei Wochen einem befreundeten OM für den Urlaub ausgeliehen und er hat mit Ihr auf 40m vom Balkon seines Hotels in OE mehrere QSOs zu seiner Zufriedenheit fahren können.
Dabei waren seiner Auskunft nach viele europäische Stationen aber auch Stationen aus Südamerika und Canada.
Passende Drehkondensatoren bekommst Du z.B. günstig bei Pollin(Best.Nr.601 026).
Danke fürs reinschauen und viel Spaß beim basteln
73,de Bunkerwart
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