Donnerstag, 28. Mai 2015

MFJ-259 Antenna Analyzer - Überholung des Analyzers und Beseitigung der Alterskrankheiten

Der MFJ-259 ist ein einfacher Antennen-Analyzer zur Messung im HF und VHF-Bereich.
Die Geräte sollten vielen Lesern aus dem eigenen Shack und Hobbyumfeld bekannt sein.
Leider haben die Geräte nicht selten ein Problem mit minderwertig verbauten Bauteilen und mangelhafter Verarbeitung.
So auch hier.
Da das Gerät im Shack unserer Clubstation eigentlich ein eher "unterbeschäftigtes" Dasein fristet,ist es umso erstaunlicher,welche Altersschäden das Gerät mittlerer Weile aufweist.
Folgende Probleme hatte das Gerät.
Die Setpunkte an den Drehspulinstrumenten waren nicht korrekt justiert(schon ab Werk),die Hohlsteckerbuchse hatte einen Wackelkontakt,die PL-Buchse(SO239)hatte massive Kontaktprobleme und der Stufenschalter der Bandumschaltung hatte auch nervige Kontaktschwierigkeiten.
Eigentlich alles Fehler,die man bei der Herstellung leicht vermeiden könnte.

Zuerst gings daran das Gerät zu zerlegen.
Nach dem Öffnen wurden die Batteriepacks entfernt(diese werden in Kürze durch ein lipo-Akkupack mit Ladeelektronik ersetzt)und die Platine durch das Entfernen der Schrauben gelöst.
Um die Platine ausbauen zu können,musste die SO239 Buchse ausgelötet werden.
Im nachfolgenden Schritt(die beiden Bedienknöpfe muss man noch demontieren!)kann man die Platine aus dem Gehäuse ausbauen.


Als Erstes wurde die original verbaute Hohsteckerbuchse(neben dem roten Ein/Ausschalter) ausgelötet und gegen einen neuen Ersatz getauscht.
Weil die originalen Batterieanschlüsse eh nicht mehr benötigt werden,wurden diese im gleichen Arbeitsschritt entfernt.


Jetzt wollte ich die Zeigerinstrumente auf Ihre Skalennullpunkte eingestellen.
Dies war bereits ab Werk absolut unzureichend eingestellt.


Ich denke auf dem VORHER/NACHHER-Bildern kann man es gut erkennen.
Zum Einstellen des Nullpunktes mussten die Drehspulinstrumente nach dem Lösen des Klebefilms am Gehäuse geöffnet und am Abgleichfähnchen des Messwerkes auf Nullpunkt eingestellt werden.


Da die Drehspulinstrumente nun eingebaut werden konnten,wurde bei der ausgebauten HF-Platine der Stufenschalter(Lorlin)ausgelötet und durch einen neuen ersetzt.
Im letzten Arbeitsschritt wurde nun noch die wackelige SO239 Buchse ausgebaut und durch eine bessere ersetzt.(die Neue hat nur einen Halbflansch ist aber deutlich besser verarbeitet)
Danach konnte ich das Gerät wieder zusammenbauen.


Fertig ist die Frischzellenkur...
Mal im Ernst.
Kann man bei knapp unter 300€ Neupreis nicht wenigstens eine brauchbare SO239 und Hohlsteckerbuchse erwarten?
Abgesehen davon,daß die Verarbeitung eh schon auf sehr niedrigem Niveau angesiedelt ist,so toppt die miese Platinenqualität alle schlechten Befürchtungen.
Ich kann es beim besten Willen nicht verstehen,
wieso MFJ somit immer wieder Öl ins Feuer seiner Qualitätskritiker schüttet.
Schade...




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