Donnerstag, 20. Juni 2013

Kenwood TM441e - Reparatur des defekten Display - ...wenn das Mäusekino den Funkbetrieb sabotiert...

Seit einigen Jahren nutze ich einen Kenwood TM441e als Relaisfunkgerät und war bis dato mit dem Gerät zufrieden.
Mit dem Gerät kann man zwar keine "Bäume" ausreißen aber für ein wenig Relaismonitoring und hin und wieder ein wenig Funkbetrieb reicht die Kiste locker.
Die Modulation kann als wirklich gut bezeichnet werden,wenn man diese mit so manchem anderen Japaner deutlich höherer Preisklasse(bspw IC2820 etc.)vergleicht.(... der IC war für mich eine riesen Enttäuschung...)


Die ersten Arbeitsschritte der Reanimierung sind wie folgt.
Zuerst müssen die beiden Gehäusedeckel entfernt werden.
Nachfolgend werden die Bedienknöpfe des Squelchreglers,Volumepoti und VFOs abgezogen.
Nun wird nach dem vorsichtigen abhebeln der Haltelaschen,die an der Gerätefront unter den Gehäusedeckeln zum Vorschein kommen,die Front nach vorn abgezogen.
Jetzt werden nur noch die vier Halteschrauben des Blechrahmens der darunter zu finden ist entfernt und die Überwurfmuttern des VFO-Drehgebers und der Mikrofonbuchse gelöst.

Und hier lag das Problem.
Wenn nun das Displayteil abgehoben wird,
sieht man schnell das "Kontaktwürfelchen",daß Display und Prozessorplatine miteinander verbindet.
Daß dieser Centartikel mit hoher Warscheinlichkeit die Fehlerquelle ist,lag recht nah,weil der TRX problemlosen RX/TX Betrieb ermöglichte aber im Display nur noch wirres Zeug angezeigt wurde.

Beispielsweise sendete ich gleichzeitig mit Low/Mid/Hi Power auf 789,622Mhz mit +/Shift.
Da das vorher eingestellte UHF-Relais weiterhin zu hören war,konnte es nur am Displayboard liegen.

Zu meiner Verwunderung,hatte ADI/Rexon(der Hersteller dieser Geräte)den "Kontaktwürfel" einseitig am Prozessorboard verlötet.
Die andere Seite wurde nur durch eine Art Presskontaktierung im zusammengeschraubten Zustand an die Displayplatine gepresst.
Wenn nun aber durch Alterungserscheinungen der Kontakt schwächelt,dann zickt die Anzeige halt ziemlich wirr herum.

Ich lötete diese Kontaktierung einfach aus und wollte die Verbindungen einfach mittels feiner Schaltldrähte verbinden.


Nur fiel mir bei genauem hinschauen auf(die trüben Augen hatten mich doch glatt was übersehen lassen...),daß der "Kontaktwürfel" nichts anderes war,als eine Printbuchse mit Gegenstück,bei dem der Hersteller die Anschlussfahnen einfach abgewinkelt hatte.



Die Problemlösung war nun recht simpel.
Nachdem ich vorher immer das Kontaktgummi des Displays und den Treiber im Verdacht hatte,lag es wirklich nur an dem primitiven Buchse/Steckerteil.

Also wurde die Buchse und das Gegenstück nun auf beiden Platinen verlötet und das Problem war gelöst.



Schnell noch eine Funktionskontrolle und der TRX konnte wieder zusammengeschraubt und in Betrieb genommen werden.




Stellt sich zum Abschluss nur noch eine Frage...
Warum verlötet der Hersteller nicht gleich ab Werk die Stecker/Buchsenkombi auf beiden Platinen?
Ein Schelm,wer Böses dabei denkt! ;)

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