Montag, 5. September 2011

Antennentuner in L/C Schaltung bis max. 100Watt für den portablen Einsatz - ein einfacher L/C Tuner für unterwegs

Vor wenigen Tagen unterhielt ich mich mit einem Funkfreund der meinte,es gäbe leider keine Antennentuner für den portablen Einsatz.
Nach langem Diskutieren kam ich für mich auf die Idee,
Ihm eine kleine Überraschung mit einem kompakten 
L/C Antennentuner zu machen.
Ich zerbrach mir den Kopf,in was für ein Gehäuse das gute Stück eingebaut werden könnte,um die Bedienelemente auch um Portabelbetrieb zu schützen.
Erst dachte ich an ein normales Blechgehäuse mit zusätzlichen Einschubbügeln welche die Front schützen könnten.
Später fiel mir aber bei der Suche nach anderem Baumaterial in meiner Garage ein altes Blechgehäuse in die Finger,dass zudem auch noch mit einem soliden Trageriemen versehen war.

Das Gehäuse wurde erst einmal gründlichst vom Schmutz der vielen Jahre befreit und begutachtet.
Es würde zwar sehr eng im Gehäuse werden aber sollte gerade für den Einsatz unterwegs fast schon perfekt passen.




Nachdem der Trageriemen entfernt wurde,konnte es nun daran gehen,eine Frontblende zu bauen,in der später die Bedienelemente eingelassen werden können.
Natürlich verlockte wieder einmal kupferkaschiertes 
Platinenmaterial dazu genutzt zu werden.


Jetzt konnte ich beginnen die Bohrungen für den Dreko,die Kippschalter und den Stufenschalter zu setzen um dort dann später nachdem alle Bohrungen vorgenommen wurden,die Bedienteile zur "Anprobe" einzubauen.




Im folgenden Schritt habe ich dem Gehäuse seine späteren Anschlüsse für TRX und Antennen verpasst.
Als Anschlussbuchsen nutzte ich wieder einmal BNC Buchsen(die Winkelbuchse ist für den TRX und die gerade für den Antennenanschluss) sowie eine Erdungsbuchse aus RFT Beständen und eine handelsübliche Bananenbuchse für den Wireanschluss.




Da nun das Gehäuse für den Zusammenbau vorbereitet war,konnte ich mich an die Fertigstellung der Schaltung und des Bedienelementeträgers aus Platinenmaterial machen.


Vor dem finalen Zusammenbau wurde auf der Unterseite des Gehäuses noch eine Bohrung gesetzt in der eine Masseschraube befestigt wurde,die später mittels eines silikonisolierten Kabels mit der Front verbunden wurde(um eine möglichst saubere Masseverbindung zu haben).

Ich bewickelte nun noch den Ringkern(Typ T200-2) mit 1mm Kupferlackdraht.
Die Induktivität der Spule beträgt 30µH.
Als dies erledigt war,nahm ich einen passenden Stufenschalter und verdrahtete die restliche Schaltung mit silikonisolierter versilberter Litze.

Da die Schaltung jetzt komplett verdrahtet war und auch alle Antennen und Geräteanschlüsse angeschlossen waren,der Ringkern mit Scotchfil(selbstvulkanisierendes Gummiband) komplett isoliert war,konnte die Front jetzt im Gehäuse eingebaut werden.


Es wurden nur noch zwei seitliche 2,5mm Bohrungen vorgenommen,die durch die seitlich an der Front angelöteten Haltenstreifen gingen und ich verschraubte diese danach mit dem Gehäuse.


Jetzt wurde nur noch die Achse des Stufenschalters eingekürzt und das ganze Bastelwerk konnte jetzt mit den passenden Bedienknöpfen versehen werden.

Die Schaltung ist jetzt wie folgt ausgelegt und dimensioniert.
Es wurde eine Anpassschaltung nach dem L/C-Prinzip genutzt.
Als maximale Belastbarkeit wurde die Schaltung
auf 100Watt Sendeleistung ausgelegt.
Auf dem Bedienteil befinden sich zwei Kippschalter,wovon der eine für die Hoch/Tiefpassumschaltung(der obere) und der andere 
für die Zusatz-C-Schaltung vorgesehen wurde.
Hierbei kann erst eine Hälfte des Drekos geschaltet werden,die von 5-330pF geht und wenn mehr Kapazität benötigt wird,kann der zweite Drekoteil zugeschaltet werden.
Der Hintergrundgedanke ist folgender Gewesen.
Ich wollte eine möglichst niedrige Startkapazität des Drekos haben und machte somit den zweiten Teil zuschaltbar um eine höhere Endkapazität zu erzielen.
Als Antennenanschlüsse stehen einmal ein BNC und ein Wireanschluss zur Verfügung.


Und so sieht das abgeschlossene "Bauwerk" jetzt aus.




Als einfachen Funktionstest nutzte ich ca.22m Draht
die problemlos angetunt werden konnten.
Die Sendeleistung beim Abstimmen betrug 10Watt und die maximale Leistung dann die vom TRX maximal zur Verfügung stehenden 110Watt.

Abschließend noch ein Bild zur Größendarstellung.




Und hier noch schnell das Schaltbild der L/C Anpassschaltung.







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