Sonntag, 31. Juli 2011

Einfacher L/C Tuner für den QRP und SWL- Einsatz

In der vergangenen Woche unterhielt ich mich mit einem Funkfreund darüber,wie er bei sich die Möglichkeit schaffen könnte,wenigstens hörend in KW QRV zu sein.(der faule Sack mag nämlich ((NOCH)) keine Lizenz machen ;-)

Schnell stand dann die Idee im Raum,dass er eine enorm lange und verlötete Dachrinne die sich vor seinem Shackfenster befindet zweckentfremden könnte.(leider kann kein Draht gespannt werden)


Zu diesem Zweck muss dann also ein Tunerkonzept her,dass die Möglichkeit bietet,eine sehr niederohmige bis hoch zu sehr hochohmigen Antennen an seinen Empfänger relativ unproblematisch anpassen kann.
Schnell fiel wieder einmal die Entscheidung sich hierzu einem L/C Koppler anzunehmen.
Diese haben einen sehr breiten Einsatzbereich und 
werden deshalb auch von vielen namenhaften Herstellern schaltungstechnisch bei Automatiktunern aufgegriffen.

Und los gehts...

Als Gehäuse nutzte ich ein gebrauchtes aber ansehnliches Teko-Gehäuse.
Leider wurden bei dem früheren Einsatzbereich einmal Löcher in dem Deckel gebohrt.
Aber die kann man ja "kreativ" verschließen ;-)


Dort waren auf der Front und Rückseite beidseitig 7mm Löcher gebohrt.
Ich grübelte nach einer optisch und technisch passenden Lösung.
Ich entschloss mich,zwei Bananenbuchsen einzubauen,die später als Antennenanschluss genutzt werden können.
Dort besteht dann die Möglichkeit den Antennendraht auf Vorder und Rückseite anzuschließen.


Im nächsten Arbeitsschritt ging es daran,die Spule für den Induktorschalter zu wickeln.
Bei dem Ringkern nutzte ich einen Kern wie er normaler Weise für die Netzentstörung genutzt wird.
Sendeseitig wäre dieser nur für sehr niedrige Leistungen geeignet,was aber in dem Falle eher nebensächlich ist.
Nachdem ich die Wicklungen 0,7mm Kupferlackdraht aufgebracht hatte,konnte ich mittels Messgerät eine Induktivität von 33µH feststellen,was vollkommen ausreichend ist.
Den Ringkern verlötete ich dann direkt mit dem Lorlin-Stufenschalter.



Jetzt kanns ans Werk gehen,dem Gehäuse noch mehr Löcher zu verpassen.
Es wurden nun die Löcher für BNC Buchse,Bananenbuchse(HF Erde),Dreko,Induktorschalter und Hoch/Tiefpassschalter gebohrt.(die abgebildete Amphenolbuchse wurde natürlich nicht genutzt,sondern die besser geeignete Greenpar-Version)



Danach konnte ich mich an den Zusammenbau machen.
Als BNC Buchse nutzte ich eine Greenpar-BNC Buchse und handelsübliche Schalter und als Bananenbuchse für die HF Erde eine Bananenbuchse aus DDR Produktion.
Der Dreko ist ein Quetschdreko aus dem Radiobereich mit einer Endkapazität von 280pF.




Da jetzt alle wichtigen "Organe" eingepflanzt wurden,
konnte ich mich an die Verdrahtung machen.
Die Verdrahtung wurde mittels versilbertem Kupferdraht vorgenommen.
Zwar war dieser durch lange Lagerung angelaufen,was aber HF-technisch keinerlei Nachteil ist.
Wie schon erwähnt wurde nach dem bewährten L/C Prinzip verdrahtet.




Nun sind alle Arbeiten abgeschlossen und das Gehäuse kann,nachdem der Deckel gründlich vom Schmutz der letzten Jahre gereinigt wurde und die Löcher auf "kreative" Art verschlossen wurden,zusammengebaut werden.
Als Bedienknöpfe nutze ich zwei neue Knöpfe wie sie auch bei dem bekannten Tunerzeugs aus den Staaten verbaut sind.
Aber seht selbst.




Und hier abschließend zum Größenvergleich...




Abschließend noch das passende Schaltbild









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