Mittwoch, 25. Februar 2015

Baofeng GT-3 - Beheben von Kontaktproblemen an der Mikrofonbuchse...bzw.wenn man ungewollt zum Schweigen verdonnert wurde

Das GT-3 von Baofeng/Pofung ist ein extrem günstiges VHF/UHF Handfunkgerät aus chinesischer Produktion.
Gemessen am Preis funktionieren die Dinger recht brauchbar und sind für Gelegenheitsfunker,Knauserfüchse(OK,ich nenne es "kostenbewusste Mitmenschen")und Anfänger eine Alternative zu den renomierten Markenherstellern.


Bei dem abgebildeten Gerät gab es folgendes Problem.
Durch das sehr häufige Anschließen und Entfernen des externen Handmikrofons gab es einen Wackelkontakt an der Mikrofonbuchse.Die 3,5mm Klinkensteckerbuchse hatte den Dienst eingestellt.Dies machte sich bemerkbar,weil nach dem Entfernen des Handmikrofons nicht mehr das im Gerät eingebaute Mikro zugeschaltet wurde.Mehr wie einen Träger stellen war also nicht mehr drin.
Und das sollte behoben werden.
Zuerst musste das Funkgerät zerlegt werden.
Hierzu wurde der Akku entnommen und der TRX geöffnet.Beim Öffnen müssen zwei Dinge beachtet werden.
Zum einen befindet sich versteckt über der LED eine Kreuzschlitzschraube die die Batteriekontakte hält und zum anderen muss die Antennenbuchse aus dem Bord ausgelötet werden.


Um die Antennenbuchse auslöten zu können,muss auch die Displaybeleuchtung abgelötet werden.
Danach kann die Platine aus dem Chassis entnommen werden.


Nun konnte ich die Klinkensteckerbuchse auslöten.Hierbei muss darauf geachtet werden,daß der kleine Kondensator der direkt an der Buchse verlötet ist keinen Schaden nimmt.
Aus diesem Grund lötete ich diesen vorher aus.
Man sollte darauf hinweisen,daß wenn sich der geneigte Bastler diese SMD-Arbeit nicht zutraut,dieser durch fachkundiges und passend ausgestattetes Personal auslöten lässt.(ansonsten ist die Kiste sonst schnell unbrauchbar verbastelt)
Zum Größenvergleich habe ich mal eine handelsübliche M6 Mutter(Schlüsselweite 10)daneben gelegt!


Nachdem die Lötstellen,an denen die Klinkensteckerbuchse vorher verlötet war,vom alten Lot befreit wurden,konnte aus einem (neuen)Schlachtgerät die Ersatzbuchse entnommen werden.


Diese wurde nun im defekten Gerät verlötet,der ausgelötete Kondensator wieder angeschlossen und das Funkgerät wieder zusammengebaut.


Beim anschliessenden Probebetrieb lief alles zur vollsten Zufriedenheit.
Sicher mag mancher Funkfreund meinen,daß man bei dem niedrigen Kaufpreis keine Reparaturen vornehmen müsse.
Ich denke aber,so lange es machbar ist,sollte man schon versuchen die Technik instandzusetzen.

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