Donnerstag, 2. Juni 2016

J-Antenne aus preisgünstiger 300Ohm Bandleitung für das 70cm/UHF Amateurfunkband - kostengüntige Außenantenne aus 300Ohm Flachbandleitung oder ...die Saugwelsantenne für Antennengeschädigte...

Die nachfolgend abgebildete Antenne soll als Möglichkeit für antennengeschädigte OMs vorgeschlagen werden.
Ein befreundeter OM hat das Problem,daß er seit einem Umzug leider keine Antennen am Fensterbrett mehr befestigen darf.
Also sollte eine möglichst günstige aber wirkungsvolle Ersatzmöglichkeit geschaffen werden,daß er die umliegenden Relais wenigstens mit einer Outdoorantenne arbeiten kann.

Da ich noch 300Ohm Bandleitung rumliegen hatte,lag die Idee nah,eine J-Antenne für den 70cm Afubereich zu bauen.
Also frisch ans Werk.

Zuerst schnitt ich 470mm der Bandleitung ab.


Dort wurde zunächst das untere Ende kurzgeschlossen.137mm gemessen vom kurzgeschlossenen Ende,durchtrennte ich zunächst eine Seite der Leitung auf einer Länge von 6mm.


Zum Anschluss des Antennenkabels wurden beide Stränge der Bandleitung,gemessene 12mm ab der kurzgeschlossenen Seite abisoliert.
Hier konnte nun das Antennenkabel angeschlossen werden.
Der Innenleiter wird an die ununterbrochene Seite gelötet und Schirm auf die Stubseite(unterbrochen).


Ich nahm nun 22mm Aufputzrohr und Schnitt dort 580mm am.Dort wurde zunächst am oberen Ende ein Saugnapf befestigt.Nachdem die untere Bohrung für den Saugnapf gesetzt war,wurde nun die Bandleitung in das Rohr eingezogen und mittels Isolierkleber(Heisskleber geht auch)verklebt/verschlossen.


Zum Schluss verpresste ich noch einen BNC-Stecker für den späteren Anschluss an den Transceiver.Fertig war die Außenantenne für unter 5€.
Diese Saugnäpfe gibts in der einschlägigen Handelsbucht(die mit dem "E" am Anfang) oder im Aquaristikzubehör.

Selbst die starken Stürme der letzten Wochen konnten die Antenne,an der Außenscheibe der Wohnung des Funkfreundes im 12Stock(!!),nicht aus der Ruhe bringen.




Abschliessend noch folgender Hinweis.
Ich habe die Leitungsunterbrechung auf der Stubseite mit 6mm angegeben.
Hier muss hingewiesen werden,daß die Antennen vor dem Einbau dringend auf Ihr SWR kontrolliert werden sollte!!
In diesem Fall musste ich die Leitung auf eine Länge von 10mm unterbrechen.
Bitte dies vorher beachten,weil nach dem Verschliessen des Rohres keine Korrekturmöglichkeit mehr vorhanden ist.   


DVPRTR V2 - ...wenn die verstaubte Dstar-Box wiederbelebt wird...Display-,Bedien-und NF-Probleme adieu...

Bei Dstar-Usern ist der DVRPTR V2 aus der Entwicklungsgruppe um DG1HT,DL1BH und DG8FAC eine sehr komfortable Möglichkeit,Dstar-Betrieb ohne die sonst nötige Markenbindung an Icom(seit der diesjährigen Hamvention/Dayton auch Kenwood)zu betreiben.
Der hier abgebildete DVRPTR hatte so einige Alterskrankheiten.Angefangen von einem Display,welches fast ins Gerät fiel über einer defekten NF-Endstufe bis hin zum fehlenden(original auch nicht vorhanden)Bedienknopf,sollte das Gerät wieder fit gemacht werden.


Zunächst sollte das Displayproblem gefixt werden.
Die Displayplatine war offenbar schon einmal demontiert und mittels einfachem doppelseitigem Soft-Doubletape befestigt.
Ich zerlegte nun das Gerät um die Gerätefront entnehmen zu können.
Danach wurde eine 2,2mm Bohrung in der Front gesetzt und angesenkt.Diese wird dann die Verschraubung für die Displayplatine aufnehmen.


Jetzt konnte der DVPRTR zusammengebaut werden.
Im folgenden Schritt wollte ich einen ordentlichen Bedienknopf angefertigen,der die farblichen Statusfarben,die an der durchleuchteten Bedienachse optisch dargestellen kann.
Hierzu wird ein Aluknopf genutzt,der mit einem 6,1mm Bohrer aufgebohrt und dessen Öffnung auf der Vorderseite stark angesenkt wurde.
Danach wurde das Teil noch mit silbernem Spraylack lackiert und konnte verbaut werden.
Im Anschluss befestigte ich den Lautsprecher auf dem Gehäuse.


Nun konnte der DVRPTR V2 passend konfiguriert und in Betrieb genommen werden.



Update: 
Da sich die Variante mit dem Anschluss an der Front Out-Buchse als nicht optimal erwiesen hat,habe ich nun den internen Abgriff am Board(dreipolige Molexbuchse)genutzt und die NF nach außen geführt.
Hier muss dringend darauf geachtet werden,daß kein versehentlicher Kurzschluss entsteht.
Die beiden äußeren Abgriffe sind für den NF-Anschluss geeignet.
Aber Achtung!! Bei Kurzschluss geht der DVRPTR in den Dstar-Himmel !! 



Aktivlautsprecherbau für nur 1€ - Bau eines Aktivlautsprechers für den Funkeinsatz zum Minipreis

Als ich vor geraumer Zeit in der elektronischen Bucht(Ebay) am surfen war,fiel mir ein Produkt ins Auge.
Da bot ein chinesischer Anbieter doch glatt NF-Verstärker in ClassD-Art an,der 2x3Watt sinus leistet und bereits mit einem passenen Poti anschlussfertig war.Das erstaunliche war aber nicht der fertige und doch recht saubere Aufbau.Nein,das Ding gabs für nur EINEN 1!! Euro incl.Porto.
Was soll man da falsch machen?

Und dann kam das Teil...


Der Amp war sauber aufgebaut und einbaufertig.
Da ich noch einen defekten DVRPTR V2 einen Funkfreundes rumliegen hatte,dessen NF-Stufe defekt war,sollte der Verstärker gleich für diesen Zweck eingesetzt werden.
Da der V2 einen defekten NF-IC besaß,der laut Besitzer nicht gewechselt wird,lag die Verwendung des Verstärkers nah,weil der NFout des DVRPTR noch funktionierte.
Ich nahm also einen handelsüblichen Funklautsprecher,der noch in einer Wühlkiste rumlag.


Der Lautsprecher wurde geöffnet und ein passendes Loch für das Potentiometer gebohrt.
Danach konnte die Platine verdrahtet werden.
Da der Verstärker mit 5V Betriebsspannung betrieben wird,wurde als Spannungsversorgungskabel ein USB-Kabel genutzt.(auf diesen Bildern noch ein rot/schwarzes Anschlusskabel-im DVPRTR Beitrag ist dann das USB-Kabel sichtbar)
Für den NF-Anschluss wurde ein RCA-Kabel(Cinch)angeschlossen.


Zum Schluss der Bedienknopf rauf und die Beschallung konnte losgehen.Erstaunlicher Weise gabs an dem Verstärker wirklich nichts auszusetzen.
Sicher hätte man auch einen ausrangierten PC-Aktivlautsprecher nehmen können.Aber das wäre ja langweilig... ;)




 

Landolt APRS-Tracker - Fertigstellen des APRS-Trackers mit dem IC2e / CT1600(Lizenzprodukt) als Sender

Vor längerer Zeit bekam ich einen APRS-Tracker von Landolt auf den Tisch,der zum Leben erweckt werden sollte.


Diese Box sollte nun mit einem GPS-Empfänger und dem Transceiver verbunden werden.
Als TRX sollte ein altes aber solides CT1600(Lizenz Icom IC2e mit 3Watt Endstufe) von CTE damit den Betrieb aufnehmen.
Dieser Transceiver wurde zunächst geöffnet(dank des extrem servicefreundlichen Gerätedesign sehr easy) und die PTT-Taste nebst Tonruftaste entfernt.
Dann mussten die Kabel für NFout,NFin,PTT und Masse aus dem TRX herausgeführt werde.
Diese Kabel wurden verdrillt und mit Schrumpfschlauch überzogen.


Im nächsten Schritt zerlegte ich eine GPS-Maus,die ursprünglich zu einem Medion-Autoradio gehörte.Erstaunlicher Weise war dies ein sehr moderner GPS-Empfänger von Skylab.
Die Maus wurde nun mittels einer kurzen Kabelverbindung und eines SUB-D Steckers mit der Box verbunden.


Zum guten Schluss wurde nun eine Funktionsprobe durchgeführt.Demnächst werde ich zu der Box noch einen Erfahrungsbericht bloggen.

Kenwood TS-120V - Probleme mit der Bandumschaltung leicht beheben

Der Kenwood TS-120V ist ein zwar betagter aber heute noch beliebter QRP-Kurzwellentransceiver.


Bei diesem betagten Gerät lag folgendes Problem vor.
Der Bandumschalter hatte keinen spürbaren Rastpunkt und die Frequenzanzeige fiel zeitweise komplett aus.Da dieses Gerät aber ansonsten heute noch einen gewissen Charme hat,sollte dem Fehler auf die schnelle Art behoben werden.
Zunächst hatte ich den TRX geöffnet,indem der obere Deckel abgenommen wurde.
Und da war er,der Übeltäter.Der mehrteilige Stufenschalter war in mehreren Ebenen aufgebaut,welche auf dem Geräteboard mehrgeteilt verbaut waren.
Beim ersten betätigen des Stufenschalters,stellte sich schnell der Fehler heraus.
Der Stufenschalter wird über eine lange Bedienwelle auf alle Schaltebenen und dem Endstufenteil betätigt.
Dort lag der Fehler.Die Kupplung,die das Endstufenteil mit dem RX-Zweig verbindet,war locker.Problem ist dort,daß wenn diese Kupplung nicht fest ist,die mechanische Rastung nicht mehr funktioniert und die Kontaktebenen untereinander verschoben werden.
Dann funktioniert zum Einen der RX nicht mehr korrekt und zum Anderen wird die PA nicht mehr auf das richtige Band umgeschaltet.


Die Kupplung muss so eingestellt werden,daß die Schaltkontakte auf den Kontaktebenen sauber und schlüssig den Schaltkontakt verbinden.


Da auf der Front auch noch der RIT-Schalter am kratzen war,mussten diese noch gereinigt und wieder mit Wellenschalteröl getränkt werden.


Nach dem Abschluss musste der TRX nur noch gereinigt und etwas aufgehübscht werden,dann gings mit dem Probebetrieb weiter.