Mittwoch, 12. Juni 2013

Die Portabelantenne der etwas anderen Art für den Kurzwellenbetrieb - kostengünstig portabel QRV - Tuner und Antenne in Einem

Wer vielleicht schon öfter mal in meinem Blog vorbeigeschaut hat,bekam sicher schon mit,daß ich gerne möglichst kompakte Anpasseinheiten für den Kurzwellenbetrieb mag.

Da ich sehr gute Erfahrungen mit meiner Eigenbau Portabelantenne gesammelt hatte,wollte ich diesmal für einen Freund eine Portabelantenne anfertigen,die gleichzeitig als L/C-Tuner mit Hi Z/Lo Z Umschaltung für den QRP-Betrieb genutzt werden kann.

Ich beschloss,ihm eine Antenne zu fertigen,die mit dem Antennentuner verbunden ist.
Diese Verbindung sollte aber lösbar sein,um ggf.den Tuner auch in Verbindung mit einer Drahtantenne nutzen zu können.

Nach etwas Grübeln,wie man das Gebilde "zusammentackern" könnte,
fing ich also an,das passende Material herauszusuchen.


Als Kunststoffgehäuse kam ein KEMO-Plastikgehäuse zum Einsatz.
Im ersten Arbeitsschritt schraubte ich das Gehäuse auseinandere und bohrte nun die Löcher,in denen später die Befestigungsschellen des Strahlers und die benötigte Anschlussbuchse für die Antenne verschraubt werden.


Im folgenden Schritt gings dem restlichen Gehäuse ans "Leder".
Ich setzte als erstes den 12Ohm Drahtpoti ein,der in seiner späteren Funktion als variable Spule herhalten wird.
Dessen Regelbereich als Spule geht von ca.2µH bis rund 186µH.
Das sollte für alle Fälle reichen.


Wie man es auf dem Bild gut erkennen kann,
wird es im späteren Gehäuse sehr eng zugehen :)
Für den direkten Anschluss an einem Transceiver musste die Verschraubung gut zugänglich und zugleich stabil genug sein.
Ich beschloss deshalb,diese Verschraubung mittels eines PL-Steckers(für RG8/213) und eines Reduzierstückes auf RG58 anzufertigen.
Auch setzte ich gleich die Erdungsbuchse ein. 
An dieser kann später auch ein abgleichbares Gegengewicht angeschlossen werden.


Danach konnte nun der benötigte Drehkondensator eingebaut werden.
Dieser hat einen Einstellbereich von 10-570pF.
Der Kippschalter für die Hi Z/Lo Z Umschaltung wurde auch gleich eingebaut.


Da nun alle benötigten Teile im Gehäuse verbaut waren,konnte es daran gehen,diese miteinander zu verdrahten.
Die Verdrahtung erfolgt nach dem L/C-Prinzip.


Zum guten Schluss musste ich nun nur noch den Gehäusedeckel und dessen Anschlussbuchse für die Antenne mit der Schaltung elekrisch verbinden.
Danach den Deckel verschrauben und fertig ist das Portabelantennchen für den Kurzwelleneinsatz.


Wer sich nun fragt,wieso ich die Antenne mittels Kabelbindern in den Halterungen fixiere,dem muss Folgendes erklärt werden.

Ich nutze eine Teleskopantenne mit ca.1,6m Länge.
Diese fertigte ich aus einer Weltempfängerantenne an.
Es musste zur späteren Befestigung am Tuner allerdings die untere Befestigungsbohrung aufgebohrt werden.
Darin wird später ein Bananenstecker mit Außengewinde verschraubt.


Diese Antenne wird nun in die Buchse im Deckel eingesteckt und mittels starken Kabelbindern fixiert.


Im Prinzip ist der Tuner mit Antenne oder die Antenne mit Tuner jetzt fertiggestellt.
Es werden nur noch die passenden Knöpfe montiert.

Je nach Bedarf kann die Antenne entfernt werden und aus der Portabelantenne wird mit wenigen Handgriffen ein sehr kompakter L/C Antennentuner für Drahtantennen.
Einfach den Draht mittels Bananenstecker an der roten Buchse anschließen,HF-Erde anschließen(grüne Buchse) und der Funkspaß kann losgehen.
Der Tuner ist in dieser Konfigurationen bis maximal 10Watt Senderleistung geeignet und kann auch sehr hochohmige Antennengebilde problemlos anpassen.
Um den Drehkondensator nicht zu beschädigen,
würde ich die Leistung aber auf ca.5Watt begrenzen.
Durch den großen Bedienknopf kann die Induktivität auch sehr feinfühlig eingestellt werden.






 



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