Donnerstag, 28. Februar 2013

Zusatzlautsprecher Modifikation - Umbau eines einfachen Zusatzlautsprechers auf zuschaltbare passive NF-Filter / Tonblenden

Als ich von einem Freund einen einfachen Zusatzlautsprecher aus dem CB-Zubehör geschenkt bekam,überlegte ich,wozu diese Flüstertüte umfunktionert werden könnte.

Eigentlich habe ich in den letzten Jahren lieber kommerzielle Lautsprecher aus dem Stereobereich an meiner Funktechnik eingesetzt.
Dort eignen sich wunderbar Satellitenlautsprecher oder Breitbandsysteme.
Aber warum sollte der geschenkte Lautsprecher jetzt deshalb stiefmütterlich begandelt werden!?
Original ohne Modifikationen klingt das Teil eher dürftig und ähnelt von seinen Klangeigenschaften her eher einem Jogurtbecher.

Nun gut...
Frisch ans Werk...


Beim Öffnen des Lautsprechers kam gewohnt "hochwertige" Technik ans Tageslicht.

Mit viel Heißkleber und Gottvertrauen wurde das Ding zusammengebraten und eigentlich ist es nicht verwunderlich,daß das Teil echt kein Audiokracher ist.

    
Nach dem Entfernen des viel zu kalt aufgebrachten und deshalb von jeder brauchbaren Klebekraft befreiten Heißklebers konnte ich des Lautsprecher ablöten und entnehmen.
Danach wurde das Abdeckgitter und die Schalter aus dem Gehäuse ausgebaut.

  
Die "aufwendige" Schaltungstechnik konnte nun entfernt werden.
Das also ist ein "Noise Filter" und eine "Mute"-Schaltung  :)
Das "Filter" kann man im Prinzip in Verbindung mit dem Störbegrenzer als Tonblende nutzen.
Die "Mute"-Schaltung die nix anderes als zwei primitive Vorwiderstände waren,ist ein Fall für die Tonne.  


Zuerst lackierte ich das Gitter mattschwarz.
Sicher wäre das nicht nötig gewesen,weil die Krächzdose neu war aber der "Team"-Schriftzug war mir dann doch etwas zu "hochwertig".


Während das Gitter trocknete,wurden die originalen Schalter gegen bessere Modelle gewechselt.
Die originalen Schalter hatten einen gefühlten Schaltpunkt...ähnlich wie...nun ja,man hatte Angst,daß die Dinger beim ersten Schaltvorgang zerbröseln.
Sie sahen zwar wie gängige Durchschnittsware aus aber waren von grauenvoll mieser Qualität.
Im gleichen Zuge wurde das lächerliche Schild mit der "Noise-Filter"Beschriftung etc entfernt und der Ausschnitt mit Karbonfolie abgeklebt.


Als das Gitter abgetrocknet war,konnte ich dieses wieder in der Gerätefront einsetzen.


Im folgenden Arbeitsschritt fertigte ich die einfache Noise Limiter Schaltung an,die ich bereits hier im Blog mehrfach beschrieben hatte.

Hier Links zu den beiden Beiträgen...


Störbegrenzer/Noise Limiter - Die Störunterdrückung für nur 1€ ! - Ideal zum Nachrüsten




Störbegrenzer/Noise Limiter - weniger Störungen für knapp 2€- ein weiterer Bauformvorschlag



Die Platine war schnell angefertigt und dank der Minimalbeschaltung schnell bestückt.
Mehr als der SMD-Widerstand,ein Elko und die beiden Dioden ist nicht nötig um starke Prasselstörungen bspw. durch statische Aufladung o.ä. gehörfreundlich "abzufedern".


Die Lochrasterplatine mit dem Noise Limiter/Störbegrenzer konnte nun mittels 2K-Klebers(Epoxil)im Gehäuse fixiert werden und die wenigen Anschlüsse verlötet werden.


Jetzt musste nur noch die einfache zuschaltbare Tonblende in Form eines 47µF Kondensators eingelötet werden.
Danach ist der Lautsprecher zum Zusammenbau bereit.Um den "Jogurtbechersound" etwas zu mildern,
wurde der Lautsprecher innen mit feinem Schaumstoff ausgefüttert und dann verschlossen.



Fazit
Der Umbau des Lautsprechers hat sich sehr positiv bemerkbar gemacht.
Der "Ehrmann-Sound" ist stark gemindert worden und mit dem schaltbarem Limiter in Verbindung mit der Tonblende klingt der Lautsprecher besonders im SSB-Betrieb deutlich angenehmer als mancher teure Zubehörlautsprecher aus dem Afu-Zubehör.
Der Umbau kostet ohne die neuen Schalter keine 2Euro und ist damit kostenseitig nicht der Rede wert.
  
 

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