Dies ist eigentlich nicht so schwierig.
Als Ausgangsmaterial suchte ich Aufputzrohr(DN16)aus dem Elektroinstallationsbereich.
Die Antennen habe ich im Blog ja schon mehrfach beschrieben und deren Abmaße etc.geblogt.
Diese sind unter dem nachfolgenden Link zu finden.(einfach den gelben Schriftzug anklicken)
2m/70cm Duoband J-Antenne für den Outdooreinsatz
Zunächst musste eine Lösung her,wie ohne Bohrungen eine N-Buchse für den Anschluss des Antennenkabels an die spätere Antenne vorgenommen werden soll.
Idealer Weise musste eine crimpbare N-Kabelbuchse nur um wenige zehntel Millimeter in Ihrem Durchmesser von außen abgeschliffen werden und passte danach "saugend" in die Steckmuffe des Schutzrohres.Zum späteren Anschluss der Antenne an die Buchse musste noch für eine bessere Lötbarkeit gesorgt werden.Hierzu wurde mit einem Wachs-Polierstift(mittleres Korn) für den Dremel die Kabelführung etwas abgeschliffen,so daß die Messinglegierung zum Vorschein kam.Diese wurde danach verzinnt.
Die Antenne konnte jetzt für den Anschluss vorbereitet werden.Bei ihr wurde zunächst der Anschluss mit einem Stück RG58 verlängert und mit Schrumpfschlauch isoliert.Dies musste deshalb gemacht werden,weil am unteren Rohrende später die Schelle für die Auslegerbefestigung verschraubt werden aber die Abstrahlung bzw das SWR nicht negativ beeinflusst werden soll.
Deshalb wurden ein paar cm Anschlusskabel angelötet,um eine gewisse Entkopplung zu erzielen.
Dort wurde zunächst die Stifthülse der Buchse angelötet und die Abschirmung verdrillt und verzinnt.
Vor dem Zusammenbau der Buchse schliff ich mit dem Polieraufsatz(mittleres Korn) nun die Buchse auf das Muffenmaß des Schutzrohres ab.
Jetzt konnte die Antenne mit der Buchse verbunden werden und die Abschirmung an der Buchse angelötet werden.
Um den Strahler später im Schutzrohr befestigen zu können und das Durchziehen durch selbiges zu erleichtern,befestigte ich daran einen größeren Kabelbinder.
Die Antenne wurde dann durch das Rohr gezogen und die Buchse im Strahler eingepresst.
Ich bohrte nun eine Querbohrung durch das Rohr,durch das später eine Kunststoffschraube(unbedingt darauf achten,daß diese UV-fest ist)verschraubt wird.
Nun wurde die Schraube eingesetzt,der Kabelbinder straff gespannt und der Strahler konnte verschlossen werden.Hierzu nutzte ich eine Kunststoffkappe,die ich in einer Wühlkiste gefunden hatte.Es kann dafür aber auch eine passende Verschlusskappe für Aufputzrohre gekauft und verklebt werden.
Fertig ist die Antenne.
Diese wird später an einem kleinen Ausleger befestigt und kann ohne die Abstrahlung negativ zu beeinflussen im unteren Teil des Strahlers(deshalb wurde das Stück RG58 eingesetzt-SIEHE Bild mit Markierung) verschraubt werden.
Das SWR lag auf 2m in Bandmitte bei 1,2(die Antenne ist durch ihren koaxialen Aufbau sehr breitbandig)und im 70cm Bereich bei 1,3.
Nun muss zum SWR-Verhältniss noch Folgendes gesagt werden.
Es muss sich genau an die angegebenen Maße für die Koaxialstücke gehalten werden.Vor allem der Stub muss genau bemessen werden.(die 35mm Länge werden von der verlöteten Kurzschlussstelle bis zum aufgetrennten Ende,an dem Innen-und Außenleiter für den Anschluss an den Strahler offen liegen,gemessen)
Ein weiterer Fehlerpunkt kann auch falsches Kabelmaterial sein.
Wenn man darauf achtet,stimmt auch das SWR.
Als Belastbarkeit kann man getrost 100Watt SSB/PEP(eher mehr als weniger) angeben.
Wer also eine radiallose Alternative zu einer Diamond X30 haben möchte,ist damit nicht allzuschlecht bedient.
UPDATE
Nachdem die Antenne zu vollster Zufriedenheit funktionierte,war für mich aber noch ein Punkt der mich nicht zufriedenstellte.
Ich wollte den Strahler von oben her noch etwas besser verschließen um die Antenne vor eindringendem Regenwasser zu schützen.
Nach einer Weile Hirnschmalz warmlaufen lassen fiel eine sehr einfache Lösung ein.Ich nahm einfach einen Kunststoffknopf der normaler Weise an Drehpotis eingesetzt wird,brach dessen Achsstumpfbefestigung raus,füllte den Knopf mit Heisskleber(Industriequalität/UV-fest) und presste diesen auf das Antennenrohr.Der Verschluss ist somit gegen Regenwasser gesichert.
Genial
AntwortenLöschenGrundsätzlich empfehle ich Vorsicht mit Heißkleber im Außenbereich – der ist auf die Dauer nicht wassserbeständig.
AntwortenLöschenHier mag es funktionieren, da der Kleber kaum mit Wasser in Berührung kommen wird, aber generell ist das Material zum Abdichten nicht allzu gut geeignet.
Mein Vorschlag zum Abdichten Styropor auflösen mit Aceton eignet sich hervorragend zum Abdichten und ist absolut HF tauglich . Nachzulesen im Spindler-Antennenbuch mal googlen. Ich hab mal vor 20 Jahren an einer UhF Antenne eine lamda1/2 Umwegschleife abgedichtet und jetzt mal die Antenne abgebaut die Abdichtung war wie neu nur die Umwegschleife ist auseinander gefallen. Grüße
Löschen@do5agl
AntwortenLöschenWie auch schon im Beitrag geschrieben,reden wir nicht von 0815 Heisskleber.
Der von mir genutzte Heisskleber wird u.a. von einem renomierten bayrischen Fahrzeughersteller auch an Karosserien genutzt!
Klebstoff ist halt nicht Klebstoff ;)
Soll ja auch Leute geben,die meinen,Elektronikbaugruppen mit handelsüblichen Sanitärsilikon abzudichten.
Das wäre auch so ein Fall.
Schöne Grüße und viel Spaß beim Hobby.
DANKE fürs Reinschauen.
Gestern Abend habe ich die Antenne nachgebaut.Das einzige etwas fummelige ist der Stub.Es muss genau darauf geachtet werden,daß die 35mm Länge incl der Kurzschlussstelle sind.
AntwortenLöschenHeut Morgen habe ich die Antenne das erste mal ausprobiert und bin begeistern.
Das SWV beträgt auf 2m 1,2 und auf 70cm 1,4.Das ist für eine einfach und schnell aufzubauende Antenne wirklich Spitze.
Danke und mach weiter so!
73,Günther
Bin in einem Forum auf den Beitrag und Ihren Blog gestoßen.
AntwortenLöschenAls Kabel habe ich Verschnittstücken RG58 von einem Kathrein Antennenfuss genommen.
Funktioniert sehr gut!
SWR auf Bandmitte 2m 1,6 und in 70cm 1,3.
Und die Rapporte sind durchweg sehr zufriedenstellend.
Will mir noch eine zweite für den kommenden Sommer auf dem Gartengrundstück bauen.
Danke für den Tipp und den tollen Blog