Also mal wieder ran ans Werk.
Der heutige Antennentuner soll als kompakter QRO Tuner(max.400Watt) für den portablen Einsatz ausgelegt sein.
Das ist sicher für manchen Ömern nicht übermäßig Leistung aber der durchschnittliche Ömer schleppt auch keine Kilowatt-PA mit in den Urlaub oder zum Fieldday.
Außerdem soll der Tuner ja auch möglichst kompakt sein,um ihn leicht transportieren zu können.
Also ging es an die Überlegung,welches Schaltungskonzept genutzt werden soll.
Ich entschied mich für einen T-Match Tuner.
Und ran ans Werk...
Da die Front total verbohrt war,musste ich mir erst einmal überlegen,was ich dagegen machen kann.
Vor dem Beginn der Bauaktion streunte ich erst einmal durch den Baumarkt um möglichst dünnes,glattes Material für die Front zu suchen.
Wichtig war,bei dem angestrebten Schaltungskonzept,
eine NICHTLEITENDE Kunststofffront zu verbauen in dem die in der heißen HF Leitung eingebundenen Drekos isoliert sind.
Nachdem ich beim ersten Baumarkt gefrustet von dannen ziehen musste,verblieb noch ein wenig Resthoffnung für den zweiten Baustoffdealer.
Ich schlich nun also von Reihe zu Reihe,von Abteilung zu Abteilung und der Frust steigerte sich immer mehr.
Und als ich dann schon fast verzweifelt das Feld räumen wollte,lief ich durch die Haushaltsabteilung in Richtung Ausgang...
Und da war sie,die Lösung meines Problems.
Dort gab es wunderbar dünne aber hochfeste Frühstücksbrettchen die sich perfekt für den geplanten Einsatz anboten.
Ich nahm nun die für den Einsatz eingeplanten Drekos und die Rollspule und kontrollierte diese auf Ihre einwandfreie Funktion.
Die Rollspule hat eine maximale Induktivität von 34µH und beide Drekos 3-400pF.
Die Drekos stammen vom renomierten Hersteller Johnson(USA)und haben einen Rotor/Stator Abstand von 1,6mm.
Nun wurde die Front indem das ergatterte Frühstücksbrettchen zurecht geschnitten und beschliffen wurde.
Dieses wurde dann eingepasst und im nächsten Zuge
verschraubt,sowie die Bohrungen für die Rollspule und Drekos gesetzt.
Jetzt konnte es an die Kosmetikbehandlung gehen.(wer will schon einen Tuner mit Zwiebelmuster ;-)
Hierzu nahm ich Carbonfolie aus dem Kfz-Tuningbereich zur Hilfe und bezog die Front mit dieser.
Im Folgeschritt sollte jetzt der Tragegriff für den Portabelbetrieb verbaut werden.
Ich verschraubte hierzu einen Tragegriff eines geschlachteten Kenwood TRX.
Da die Front soweit fertig war,konnten jetzt die Rollspule samt der Drekos eingebaut werden.
Jetzt hatte ich ein kleines Problem.
Da die Achsen der Drekos natürlich statt der in europäischen Gefilden gängigen 6mm , 6,3mm Achsen hatten(USA=zöllige Normung) passten natürlich keine 6,0mm Knöpfe die in ausreichendem Maß vorhanden waren und zudem auch noch aus Kunststoff waren(müssen,weil die Drekos in der heißen HF Leitung sind,isoliert sein...sonst tuts weh beim Abstimmen ;-),musste ich mir einen Ersatz einfallen lassen.
Ich hatte noch aus Hifibeständen Aluknöpfe,die innen mit einem Kunststoffkörper verpresst sind und dadurch isoliert sind.
Problem war hier natürlich auch wieder die vorgesehene Bohrung für metrische Dreko/Potiachsen.
Dem konnte aber Abhilfe geschaffen werden.
Mit einem 6,35mm Bohrer bohrte ich die Kunststofffassung auf,wonach der Knopf sich "saugend" auf die Drekoachse aufschieben ließ.
Zusammengebaut sieht die Front nun wie folgt aus.
Ich muss dazu sagen,dass ich noch auf bestellte Zählwerke aus Canada warte.
Ein solches Zählwerk wird dann später einfach an der Rollspulendurchführung befestigt und erfordert keine weiteren Eingriffe.
Im folgenden Schritt musste ich die zerbohrte Gehäuserückwand wieder ansehnlich machen.
Hier kam wieder einmal das praktische kupferkaschierte Platinenmaterial zum Einsatz.
Da ich später noch einen Balun im Gehäuse einbauen werde,setzte ich auch gleich die Buchsen hierfür ein.
Dieses Mal verzichtete ich auf das dunkle Lackieren des Rückteils,weil dieses mit hoher Warscheinlichkeit demnächst nochmal mit zwei zusätzlichen Anschlüssen versehen wird.
Hier das Elend vor der Kur.
Da das Gehäuse soweit fertig vorbereitet war,
konnte ich es jetzt wieder zusammenbauen.
In diesem Zuge bezog ich auch noch den zerhunzten Gehäusedeckel mit Carbonfolie.
Auf der Rückseite sind folgende Anschlüsse vorhanden.
Eine BNC Buchse zum Anschluss an den TRX ,
eine SO239/PL Buchse für den Antennenanschluss und zwei Bananenbuchsen für den späteren Hühnerleiteranschluss.
Jetzt wo das Gehäuse fertig zusammengebaut ist,
kann die Verdrahtung nach dem T-Matchprinzip vorgenommen werden.
(Bitte nicht täuschen lassen!Der untere Dreko ist gerade eingebaut ;-) |
Danach wird nur noch der Deckel auf das Gehäuse geschoben und verschraubt.
Et voilá...
...der fertig zusammengebaute Tuner
Und in diesen Beiträgen gehts mit diesem Tuner weiter...
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