Freitag, 30. November 2018

Tevion MD30272A - Reparatur des defekten Netzteils

Vor längerer Zeit fragte mich ein Kumpel, ob ich nicht mal nach seinem betagten Tevion-Flachbild-TV schauen könnte.
Die beiden schauen nur sehr wenig TV und wollten die Ausgaben für einen neuen TV umgehen.
Der Fernseher hatte die Macke, daß er manchmal nicht anging bzw.teils sporadisch, wenn er denn mal an war, aus ging.


Es konnte eigentlich nicht viel sein.
Und da sich großer Aufwand bei der betagten Glotze leider nicht mehr rechnet, bestand die "Hoffnung", daß sich der Fehler evtl.auf ein, zwei trockene Elkos und/oder es sich um kalte Lötstellen handelte. 
Also auf mit dem Ding...
Nach dem entfernen der Gehäuserückseite(alter Schwede waren das ein Haufen Schrauben...damit baut man in anderen Regionen dieser Welt ganze Häuser ;)


Ich entnahm nun die Netzteilplatine und der Fehler zeigte sich nach dem Ausbau recht schnell.
Selbst für ein sehr frühes RoHs-konformes Gerät waren die Fehler auf der Platine zu viel.Neben schadhaften Lötstellen, die bereits thermische Schäden hinterlassen hatten(siehe Bild), waren auch viele gerissene, kalte Lötstellen sichtbar.


Diese wurden nun nachgelötet und das Board wieder eingebaut und siehe da, nach dem Anlernen einer passenden Universalfernbedienung spielte der alte Fernseher wieder problemlos. 





Albrecht DMC555 bgl.Codan(9323,9360,9780,9390) Vorverstärkerumbau sowie Umbau der Beleuchtung oder... Frischzellenkur fürs bekannte DTMF-Mikrofon

Das DMC555 wurde in den späten 80er und 90er Jahren u.a.durch Albrecht/Wipe und auch Codan vertrieben.

Diese Mikrofone liegen recht solide in der Hand und eignen sich durch ihre eingebaute DTMF-Tastatur auch heute noch für den Einsatz an aktuellen Transceivern.

Bei dem hier abgebildeten Exemplar,welches irgendwann einmal vom Flohmarkt der HamRadio stammte, sollte nun eine kleine Frischzellenkur vorgenommen werden, bevor es dann an einem älteren Kenwood zum Einsatz kommt.

Es gab vier Probleme mit dem "guten" Stück.
Das Kabel war an der Durchführung ins Mikrofongehäuse total brüchig, es kam keine Modulation heraus, der DTMF-Geber funktionierte nicht mehr und die Beleuchtung der Tastatur war auch in die ewigen Jagdgründe eingegangen.

Das Kabel war recht schnell ausgetauscht und somit der augenscheinlichste Fehler behoben.
Danach ging es an das Modulationsproblem.
Aus irgend einem Grund hatte die Kapsel den Dienst quittiert.
Diese war also Geschichte und wurde nun durch eine neue dynamische Kapsel aus einem Betriebsfunkmikrofon ersetzt.Leider war die Modulation recht leise.Der Klang selbst war recht gut.
Erst zögerte ich und wollte das Teil gleich gegen eine Elektretkapsel austauschen und mit passender Beschaltung für eine solche Kapsel etwas mehr "Frische" und Empfindlichkeit reinzaubern.
Aber warum nicht der dynamischen Kapsel eine Chance geben.
Bei den Überlegungen fiel mir ein, daß ich noch einen kleinen einstufigen SMD-Mikrofonvorverstärker rumliegen habe, der zudem auch noch für den großen Betriebsspannungsbereich von 9-16V geeignet ist und somit ohne weitere Anpassungsarbeiten ins Mikrofon passen würde(der Kenwood hat 8V Betriebsspannung an der Mikrofonbuchse anliegen, was vollkommen ausreichend ist, um den VV daran zu betreiben).


Der Vorverstärkerbausatz war schnell zusammen gebruzelt und mit wenig Zeitaufwand im Mikrofon angeschlossen.Ich habe zusätzlich noch einen 100kOhm Potentiometer am Ausgang des VV angeschlossen, um den Pegel besser anpassen zu können.
Bekanntlich hilft zu viel oft weniger als weniger ;) (was eine geistige Stolpertreppe...) 


Nun musste noch ein neues Licht aufgehen...
Die grünen eingebauten LEDs waren wirklich arg dunkel.
Also noch schnell die hinter der DTMF-Tastatur eingebaute LED-Trägerplatine ausgebaut, die LEDs neu auf den "Parallelbetrieb" umgerüstet und einen passenden Vorwiderstand eingebaut, um die LEDs an den 8Volt betreiben zu können.


Fertig.
Das Mikrofon klingt nun deutlich besser und lauter, die Tastatur ist schön hinterleuchtet und das Kabel ist auch wieder ok.
Am Ende siehts nun so aus.


Trotzdem werde ich in Kürze nochmal probieren,wie das Mikrofon klingt, wenn es auf Elektretkapsel umgebaut ist...


Dienstag, 20. November 2018

Baofeng UV3r MK2 - Oberwellenunterdrückung und Start-Volume verbessern...

Bereits bei der ersten Serie des Baofeng UV3r hieß es irgendwann, man hätte den Transceiver in Hinsicht auf die Oberwellenunterdrückung verbessert.
Als ich dieses Gerät in die Finger bekam, machte ich mir wegen dieser Information diesbezüglich keine Gedanken mehr.

Als das Gerät Mitte des Jahres wegen einer defekten Endstufe keinen Output mehr machte, legte ich die kleine Kiste erst einmal bei Seite.
Aus gesundheitlichen Gründen waren erst einmal andere Dinge wichtiger als dem chinesischen Funkzwerg wieder Leben einzuhauchen.

Ein befreundeter ÖMer meldete sich bei mir und meinte, er hätte noch ein Schlachtgerät mit funktionstüchtigem Sendeteil rumliegen,welches ich schlachten könnte.
Und mal ehrlich. 
Die Teile regulär beim Teiledealer zu holen wäre schlicht zu teuer und beliefe sich nur für das bissl Transistorgedöns bereits auf über dem halben Neupreis dieser Geräte.


Nach dem der Transceiver wieder sendete, schaute ich mir das Ausgangssignal nochmal genauer an und stellte geschockt fest,daß auch diese Geräte eine vollkommen unzureichende Oberwellenunterdrückung besitzen (vorgeschrieben sind mind. -60dBc...in diesem Fall -45dBc).


Ich lötete zunächst einen 33pF Kerko gegen Masse(siehe Bild).
Im nächsten Schritt wurde nun noch ein 33kOhm Widerstand am Audio-IC eingelötet (siehe Bild), welcher das Gerät in Sachen Lautstärkeeinstellung deutlich angenehmer macht.
Problem bei allen UV3r´s ist immer die schon sehr hohe Anfangslautstärke auf der kleinsten Lautstärkestufe.


Was mir mehrfach beim UV3r aufgefallen ist, war der Zustand, daß die Anschlusspunkte die den Akku und das Board verbinden, teils miserabel kontaktieren.
Dies wurde bei einem zweiten Gerät, welches ich mir bei einem Freund ausgeliehen hatte sogar bestätigt.
Der Übergangswiderstand durch dieses Federpad war teils so hoch, daß sich dieser im Sendebetrieb sogar erwärmte(die Erwärmung der Federkontakte war keine Folge des Temperaturanstiegs durch den Sendebetrieb der Endstufe!!).
Weil das Gerät eh immer mit dem Akku betrieben wird, lag ein etwas unkonventioneller Schritt nah.
Ich baute das Federpad aus und befestige auf dem Board zwei Kabelbrücken, die mit ausreichendem Querschnitt das Board mit dem Akku direkt verbinden sollen.

Das Ergebniss der Frischzellenkur war wirklich sehr gut messbar.

Bei vollem Akku stieg die Senderausgangsleistung auf mehr als 3Watt und die Unterdrückung liegt bei akzeptablen -53dB .








Montag, 19. November 2018

Groundplane für das 23cm Amateurfunkband ... oh wie putzig

Vor längerer Zeit fragte mich ein OM, ob ich ihm nicht mal auf die Schnelle eine kleine Groundplane für das 23cm Amateurfunkband anfertigen könnte.

Allein schon wegen der winzigen Abmaße konnte ich nicht nein sagen ;)

Los gehts...

Als Strahlermaterial nutze ich versilberten 2mm Kupferdraht.
Für den Antennenanschluss wurde eine handelsübliche BNC-Flanschbuchse ausgesucht.


Zunächst nahm ich den versilberten Kupferdraht und schnitt fünf sechs Zentimeter lange Stücken von der Rolle ab.
Eines verlötete ich als späteren Strahler am Mittelpin der Buchse.Dort musste nun noch der Strahler so eingekürzt werden, daß die Gesamtlänge von ca.56mm vom Anschlusspin(Stoßstelle am Dielektrikum!)bis bis zum obersten Ende der zwischenzeitlich montierten Ringöse beträgt.
Die Ringöse wird später zum Aufhängen der Antenne benötigt.Wer diese weglässt, muss sich eine Halterung an der Anschlussbuchsenseite anfertigen.


Nun mussten nur noch die restlichen vier Drähte bündig in die Verschraubungsbohrungen der Flanschbuchse verlötet und später korrekt abgewinkelt werden(wie bei jeder herkömmlichen Groundplane).
Die Radiale muss man nun noch auf 5,6cm ab Flansch einkürzen.
Als Schnitt und Kratzschutz "entschärfte" ich die Ende der Drähte nun noch mit einer Lötzinnkuppe.
Fertig...



Abschliessend noch ein Bild der späteren Anwendung direkt an einem Kenwood TR50.
Um die Antenne etwas vom Gerät abzusetzen, wurde ein Stück RG400 genutzt, welches mit zwei versilberten KINGS-BNC-Steckern versehen wurde(NEIN,diese Stecker sind nicht vom Chinezen und auch nicht oxidiert...das liegt nur an den Lichtverhältnissen ;) und dessen Außenisolierung entfernt ist.
Diese musste man entfernen, weil das doppelte Schirmgeflecht verzinnt wurde, um eine gewisse Steifigkeit des Kabels zu erreichen.
Das Schirmgeflecht wurde dann mit den Überwurfschrauben der Stecker verlötet.








T´Beatz - defekten Akku am Bluetoothlautsprecher austauschen

Aktive Bluetoothlautsprecher werden gerne zur kabellosen Unterhaltung unterwegs und daheim genutzt.Leider werden die dort verbauten Akkus stark belastet und oft auch nicht rechtzeitig geladen(bei längeren Nutzungspausen), so daß deren Lebensdauer stark eingeschränkt ist.

In diesem Fall wurde der Lautsprecher als Zusatzlautsprecher für ein Notebook genutzt und hing permanent an der USB Spannungsversorgung, was letztlich den Akku früh "versterben" ließ.

Bevor der Lautsprecher, der auch als Freisprechanlage genutzt werden kann nun in den Elektroschrott wandert, beschloss ich diesen zu retten.

Also musste zunächst erst einmal geschaut werden, was für ein Akku verbaut ist. 
Hierzu wurde das Gehäuse geöffnet und zunächst der alte Akku entnommen(3,7V Lipo/1000mAh mit integrierter Ladeschutzschaltung).
Dieser war schon stark aufgebläht, was deutlich zeigte, daß er defekt ist.
In dem Fall ist die Gefahr recht groß, daß sich der defekte Akku bei erneuten Ladeversuchen entzünden kann!!
Er muss also ausgebaut und umgehend fachgerecht entsorgt werden.Im Haushalt/Werkstatt sollte man diesen nicht mehr lagern!!!



Als der Chinamann den passenden Ersatz(in dem Fall einen 900mAh) geliefert hatte (kosten ca.4,50€), konnte der neue Akku nun wieder eingebaut und angeschlossen werden.
Nach dem die Anschlusskabel verlötet waren, musste ich den Akku nur noch mit doppelseitigem Schaumtape im Gehäuse fixieren.


Der Lautsprecher konnte nun wieder verschlossen werden.Das aus Silikon hergestellte Antirutschpad wurde mit neuem doppelseitigem Filmtape verklebt und konnte nun wieder das Zimmer des Nachwuchses beschallen. 



Denon RC884 - Defekte Tastaturbeleuchtung reparieren...oder es werde (wieder) Licht

Bei meiner betagten Denon RC884 Fernbedienung fiel vor (vielen, vielen, vielen...)Monaten die zuschaltbare Hintergrundbeleuchtung der Hauptbedientasten aus.

Dies sollte dann doch mal wieder fit gemacht werden.
Also öffnete ich zunächst die Fernbedienung und entnahm das Tastaturpad, um die Platine aus dem Gehäuse entnehmen zu können.


Der Fehler liegt bei diesen Fernbedienungen sehr häufig in defekten oder fehlerhaften Anschlusspunten der Beleuchtungsfolie.
Dieser Defekt lässt sich schnell beheben.
An den Anschlusspunkten der Beleuchtungsfolie, welche sich am unteren Ende der Fernbedienung befinden muss man in vielen Fällen nur mit einem Heißluftfön oder einer Heißluftlötstation vorsichtig den Anschlusspunkt kurzzeitig erwärmen, um diesen dann flächig mit einem kalten Messer, mit dessen flacher Seite, auf die Platine zu drücken.
Danach fixiere ich das Anschlusspad noch vorsichtig mit ein wenig farblosem Nagellack und lasse diesen abtrocknen.
Nachfolgend wird nun nur noch,weil es eh schon zerlegt ist, das Tastaturpad und das Gehäuse gereinigt und die Fernbedienung kann wieder zusammen gebaut werden.



Yaesu FT5200 (FT5100&FT6200) Umrüstung auf LED-Hintergrundbeleuchtung ... was beachtet werden muss

Bei ältere Transceivern ist es ja nicht selten,daß deren LED-Hintergrundbeleuchtung der Displays/Bedienteil nach vielen Jahren defekt ist.
So war das auch hier bei diesem Yaesu FT5200.

Hier wurden, wie auch schon in einem Beitrag berichtet, das Leuchtobst(GlühBIRNEN)gegen weiße 3mm LEDs ausgetauscht.
Vor kurzem sah ich einen solchen Umbau eines anderen OM und muss auf diesem Weg dazu nochmal was schreiben.

Wenn der Austausch an dem zerlegten Bedienteil vorgenommen wird, müssen die beiden an den Enden des Displays verbauten LEDs unbedingt abgeschliffen werden um helle Lichtpunkte zu vermeiden(sonst bündelt die LED das austretende Licht zu stark).


Die LED die mittig verbaut ist, muss unbedingt am Kopf abgeschliffen werden und danach wieder die Lichtblende aus Kartonage, welche ab Werk eingebaut war(siehe das Bild aus dem Beitrag mit dem Displayaustausch), eingesetzt werden.
Wird dies nicht gemacht, zeigt sich ein stark durchleuchteter Punkt am Rand des Volume-Reglers. 



Nachfolgend kann das Bedienteil wieder verschlossen werden.
Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, daß die Frontblende schlüssig aufgesetzt wird, weil sonst diverse Knöpfe nicht bedienbar sind. 
In diesem Fall wurden 3mm Knightbright LEDs mit 820kOhm Vorwiderständen genutzt(Bitte beim Einbau auf die Polung achten!).

Das Display ist dann sehr gut durchleuchtet und durch den Kontrast (schwarz auf weiss-lich)hervorragend ablesbar.








Antenne für das 23cm Band selbst gebaut - Einfacher Eigenbau einer Antenne für das Handfunkgerät

Da man nicht selten Handfunkgeräte in der E-Bucht findet,die keine Antenne mehr besitzen,muss sich mancher ÖMer selbst was basteln.

In diesem Fall handelt es sich um einen ICOM IC-12at dem die Antenne abhanden gekommen war.

Da der Transceiver einen TNC-Antennenanschluss besitzt,findet sich dafür auch schlecht eine Ersatzantenne im Fachhandel.
Abhilfe ist aber günstig und schnell angefertigt.

Hierzu nahm ich ein ca.10cm langes Verschnittstück Koaxialkabel RG400 und einen passenden TNC-Antennenstecker.
Das Kabel wurde nun ganz normal am Stecker montiert. 
Im nächsten Arbeitsschritt,wird die doppelte Isolierung nun bündig mit dem Stecker entfernt.Dabei muss darauf geachtet werden,daß der teflonisolierte Innenleiter nicht beschädigt wird.
Nachfolgend muss der Strahler noch bei einer Länge von 56mm abgeschnitten werden.Diese Länge wird von der Verschraubung zum Strahlerende abgelängt.


Nun wurde der Strahler nur noch mit Schrumpfschlauch isoliert und verschrumpft,sowie der Schönheit halber mit einer Gummikappe versehen.
So schlecht sieht das "Provisorium" doch garnicht aus.Das SWR lag bei 1,5 und ist somit weit besser als bei den meisten Zubehörantennen.