Sonntag, 23. März 2014

Baofeng UV5-RA - wenn die leise Mikrofon-NF nicht NUR am falschen Firmwarestand liegt

Das Baofeng UV5-RA ist einer der vielen UV5r-Derivate und durch seinen sehr niedrigen Kaufpreis sehr weit verbreitet.

Bei dem durch einen Funkfreund genutzten UV5-RA 
zeigte sich,daß dieser offenbar eine Revision erwischt hatte,bei dem es offensichtlich Audioprobleme gab.
Die Mikrofonaudio war nicht nur sehr beschnitten,
sondern auch ausgesprochen leise.
Ich wollte dem Problem etwas näher auf den Grund gehen und öffnete die kleine Chinesin(und wehe einer denkt hier das zweideutig ;) .

Beim entfernen der Front zeigte sich schnell der Fehler.
U.a. bei den RA-Modellen,wurde eine kleine Blechblende auf der Kunststofffront aufgeschraubt.
Und genau dort lag der Fehler.
Die Blende war nicht passgenau aufgeschraubt,sondern versetzt.
Somit blieb von der Schallöffnung nur noch eine maximale Öffnung von nicht einmal 1,5mm übrig.
Daß dort natürlich nicht genug NF zur Mikrofonkapsel gelangen kann,muss wohl nicht erläutert werden.
Da die Front nebst Tastenpad schon ziemliche Gebrauchsspuren hatte,beschloss ich noch vorrätige Neuteile für die Heilung des Gerätes zu nutzen.

Also frisch ans Werk.
Ich nahm eine unbenutzte Front,die noch die Schutzfolie für das Display besaß.


Dort sollte nun die originale Mikrofonbohrung etwas erweitert werden.
Beim verwendeten Ersatzteil war das Frontblech zwar passgenau aufgeschraubt,jedoch wollte ich die vorhandene Bohrung noch etwas erweitern.


Nachdem die Front von der Blechabdeckung befreit wurde(ich wollte auf Nummer Sicher gehen und beide Teile getrennt bohren),bohrte ich nun die Mikrofonöffnung auf 3mm auf.



Nun konnte die Front am entsprechenden TRX verbaut werden.
Die Mikrofon-NF ist nun deutlich lauter.
Sicher konnte der produktionsstandbedingte etwas 
näselnde Klang nicht behoben werden aber der OM wird jetzt auch ohne ins Mikrofon zu schreien von anderen ÖMern gehört.





Motorola GMN 6146 - Modulationsprobleme beim Handmikrofon der GM-Serie

Das Motorola GMN6146 ist das Standardmikrofon für Geräte der Motorola GM-Serie.


Eigentlich sind diese Mikrofone in Ihrer Verarbeitung wirklich sehr hochwertig und robust ausgelegt.
Leider kommt es hin und wieder mal vor,
daß diese Mikrofone auf einmal Probleme mit der NF bekommen.
Das zeigt sich daran,daß nur noch sehr hohe Töne und der Mitteltonbereich zum Teil aufgenommen werden.
Letztlich ist es dann ein ähnlich widerlich unnatürlicher Sound,den viele OMs von D-STAR Quäkdosen ala IC-2820 oder IC-E-92 her kennen.
Die Bezeichnung "Klang" ist dann wirklich deplatziert.
Grund für den "Stimmbruch" ist meistens nur die Elektretkapsel des Mikrofons,die im Alter ab und zu den Dienst verweigert oder nur noch eingeschränkt arbeitswillig ist.

Das Problem kann also sehr schnell und kostengünstig behoben werden.

Zuerst wird das Gehäuse geöffnet,das Massekabel,das Platine und Mikrofonrückseite verbindet wird abgelötet.


Danach kann die Platine einfach aus dem Gehäuse entnommen werden.



Jetzt wird einfach die originale Kapsel ausgelötet.
Als Ersatz wählte ich eine Panasonic WM-034,die auch bei anderen Motorola-Mikrofonen zum Einsatz kommt.(Polung beachten)



Zum guten Schluss,wird das Mikrofon wieder zusammengebaut und spielt nun wieder sorgenfrei.
Die Kosten hierfür belaufen sich auf weniger als 0,50€.